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Streiten mit Buddah

Es ist die dritte Video-Single für Ina Pross und Matteo Rossetto. Und „Bad Women Know Better“ bestätigt den eingeschlagenen Weg dieses Projektes: Good Old Rock'n'Roll mit Augenzwinkern.
Ina Pross „Bad Women Know Better“ (Screenshot)
Foto: Ina Pross
  • Mit ihren bisherigen zwei Videos hat Ina Pross, landesweit bekannte Rock'n'Roll-Stimme aus Neumarkt, praktisch kleine Kurzfilme umgesetzt, in denen sie die persönliche Freiheit, den Glauben an sich selbst und, last but not least, die Unabhängigkeit und die Gleichsetzung der Frau thematisiert. Das gilt auch für den kürzlich erschienenen Clip zum neuen Song „Bad Women Know Better“.

    Ina Pross: „Das ist richtig, dafür kämpfe ich ganz stark, weil ich persönlich auch darunter leide. Ich war immer schon rebellisch, und ich will mir meine Freiheit erkämpfen. In meinem Umfeld hieß es immer schon, eine Frau sollte zu Hause bleibe und auf die Kinder schauen. Ich fühle mich diesbezüglich auch heute noch unterdrückt, weil ich so viel auf Konzerten unterwegs bin. Ich werde auch von einigen aus meinem Freundeskreis verurteilt, obwohl Musik immer schon meine Leidenschaft war. Dafür kämpfe ich: Jeder und jede soll – nach Möglichkeit - das machen können, was ihm oder ihr Freude macht, ohne dafür verurteilt zu werden.“

    Dass diese Botschaft ihren Weg in die Videos findet, dafür sorgt sie selbst, denn, wenn die Songs auch gemeinsam mit dem Bozner Gitarristen Matteo Rossetto entstehen, den Rest dieses Projektes hat sie unter Kontrolle. Ina Pross kümmert sich um das Drehbuch, führt Regie, überblickt den Schnitt und die Veröffentlichung des Clips.

    Im Video werden zwar ziemlich einige Klischees bemüht, die lenken von der Aussage des Videos aber nicht ab. Pross bestätigt: „Stimmt, es sind einige Klischees im Video, aber das ist eben Rock'n'Roll. Ich selbst rauche ja eigentlich schon seit Jahren nicht mehr, aber Jack Daniels, Zigarre etc. im Video ... das passt für mich, mir gefällt dieser Old-School-Rock'n'Roll. Und das, was mir gefällt, möchte ich beibehalten, auch wenn ich riskiere wieder verurteilt zu werden.“

  • Ina Pross: „Bad Women Know Better“ (Official Music Video)
    (c) Ina Pross

  • Im Laufe des Videos, in dem Ina Pross mit dem Leben kämpft und versucht, den diversen Zwängen zu entkommen, fällt jene Szene ins Auge, in der sie mit einer Buddah-Statue streitet. Pross widerspricht lachend: „Ich streite nicht mit Buddah, ich diskutiere!“

    Ina weiter: „In der Corona-Zeit war jeder von uns allein zu Hause und ich wurde vom Jugendzentrum Point gebeten, ob ich nicht für ihre Socials ein Video mit Gitarre machen würde. Ich hab das dann gemacht, mit dem Buddah und, als Rock-Klischee, mit einem Bier daneben. Es gab dann auch die Reaktion von jemandem, der sich aufgeregt hatte, dass es nicht ginge, mit dem Buddah ein Bier zu trinken!

    Für das Video fand ich es gerade eine gute Idee, weil ich mir gedacht habe, wenn ich schon alleine bin und mit niemanden reden kann, dann kann ich doch wenigstens mit Buddah reden.“

    „Bad Women Know Better“ hatte nur vier Tage nach Release bereits über 6.000 Views auf YouTube, was erstaunlich viel ist, zumal sie ihren YouTube-Kanal mit dem ersten Clip „Mighty Queen” vor etwas über einem Jahr gestartet hat und aktuell über 5.000 Abonnenten hat, die ihr folgen. Pross reagiert zufrieden, sieht das aber gelassen: „Das erste Video habe ich etwas angeschubbst, weil ich den Kanal gerade neu gemacht hatte. Jetzt gehen die Zahlen von alleine hoch, das freut mich.“

    Dass sich der Kanal also organisch entwickelt ist ein sehr positives Zeichen für das Projekt.

  • Schreibt nich tnur ihre eigenen Songs, sondern führt auch die Regie zu ihren Videos: Ina Pross im bislang dritten Clip „Bad Women Know Better“. Foto: Ina Pross
  • Video 3 ist also draußen und wird seine Runden machen. Was kommt danach? Ina Pross hat sich auch diesbezüglich ihre Gedanken gemacht. Es wird noch ein viertes Video geben, dieses Mal wird es eine Ballade sein, oder wie es Ina Pross nennt, einen „Love-Song“. Und danach ist erst einmal Pause. Pross: „Ich möchte nächstes oder übernächstes Jahr mit der Band auf einigen Festivals spielen und dafür brauche ich eigene Songs. Nach diesen vier Videos werden wir uns – Matteo und ich – zurückziehen und Songs schreiben, damit wir das Material für eine Stunde Liveprogramm haben.“

    „Zurückziehen“ heißt in diesem konkreten Fall nicht, dass man Ina Pross nicht mehr live sehen wird. Sie hat immer wieder Auftritte in kleinen Formationen, spielt bei Hochzeiten, privaten Feiern und wird immer wieder von Musikern und Bands gerufen, den einen oder anderen Gigs mit Coversongs zu spielen.

    Und auch die Ina Pross Band ist nach wie vor live unterwegs, wie beispielsweise an diesem Samstag, 08. Juni 2024, in Pfalzen im Pustertal (siehe nachfolgenden Flyer).

  • Info:

    Ina Pross YouTube-Channel: https://www.youtube.com/@inapross
    Ina Pross Instagram: https://www.instagram.com/ina.pross/

  • Der nächste Gig steht bereits in wenigen Tagen an: Die Ina Pross Band wird am Samstag, 08. Juni 2024, 19 Uhr, beim Pavillon in Pfalzen live zu sehen sein. Foto: Bibliothek Pfalzen / Ina Pross