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Fleischlos glücklich

Die neue Lust am pflanzlichen Genuss. Entdecke die besten Alternativen zu Fleisch – voller Geschmack, ohne Verzicht.
fleischlos glücklich
Foto: pexels
  • Kennst du dieses Glücksgefühl? Ein duftendes indisches Curry, ganz ohne Fleisch – und doch vollmundig und aromatisch. Ein knuspriger Jackfruit-Burger, der jeden Bissen zum Erlebnis macht. Oder ein samtiges Pilzragout, das du bis zum letzten Löffel genießt? 

    Die pflanzliche Küche verführt mit einer faszinierenden Vielfalt intensiver Aromen und unvergesslicher Genussmomente, die lange in Erinnerung bleiben. Immer mehr Menschen entdecken, wie spannend und genussvoll es sein kann, pflanzlich zu kochen und zu essen. Nicht aus Verzicht, sondern aus Lust an etwas Neuem. Aus dem Wunsch, bewusster zu leben – für sich selbst, für die Umwelt und für den Geschmack. 

    Denn eines ist sicher: Wer heute pflanzlich kocht, greift nicht nur zu Linsen und Tofu, sondern zu einem ganzen Repertoire an kulinarischen Möglichkeiten. Und die sind alles andere als langweilig. 

  • Rezept

    TIKKA MASALA mit SEITAN (4–6 Personen) 

    Eine große Auswahl an Gewürzen erhältst du in den vielen Halal-Geschäften, die meist von Familien aus Pakistan oder Indien betrieben werden. 

    Zutaten: 

    • 600 g Seitan, in mundgerechte Stücke geschnitten 
    • Für die Gewürzmischung: 
      ◦ 2 EL Garam Masala 
      ◦ 1TL gemahlener Koriander 
      ◦ 2 TL Kurkuma 
      ◦ 1 TL Chilipulver 
      ◦ 2 TL Paprikapulver (edelsüß) 
      ◦ 6 Kardamomkapseln 
    • 50 g griechisches Naturjoghurt     
    • Saft einer halben Limette 
    • 2 EL Erdnussöl oder Ghee 
    • 1 große Zwiebel, fein gehackt 
    • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt 
    • 15 g Ingwer, gerieben 
    • 300 g Tomatenpassata 
    • 200 ml Kokosmilch 
    • 4 EL Mandelsplitter 
    • Salz nach Bedarf 
    • Frische Korianderblätter zum Garnieren 

    Zubereitung: 

    1. Gewürzmischung: Kardamomkapseln und Koriandersamen in einem Mörser zerstoßen. Mit Garam Masala, Kurkuma, Chilipulver und Paprikapulver vermengen. 
    2. Marinade: Joghurt, Limettensaft, Knoblauch und die Gewürzmischung in einer Schüssel verrühren. Seitanstücke darin marinieren. 
    3. Seitan anbraten: 2 EL Pflanzenöl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Seitan darin  scharf anbraten. Anschließend herausnehmen und beiseitestellen. 
    4. Sauce: Im verbliebenen Öl Zwiebeln glasig anschwitzen. Knoblauch und Ingwer zugeben und kurz mitbraten. 
    5. Tomatenpassata, Mandelsplitter und übrige Marinade einrühren und alles bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten köcheln lassen. 
    6. Kokosmilch und Seitan: Kokosmilch unter die Sauce rühren. Die gebratenen Seitanstücke hinzufügen und alles zusammen noch 5 Minuten köcheln lassen. 
    7. Abschmecken und Servieren: Mit Salz abschmecken, mit frischem Koriander toppen und mit Basmatireis oder Naan-Brot servieren. 
  • Pflanzlicher Fleischersatz auf dem Vormarsch

    Das Bewusstsein für Umwelt, Tierwohl und Gesundheit wächst – und damit die Bereitschaft, den eigenen Fleischkonsum zu hinterfragen. Kein Wunder, dass pflanzliche Alternativen boomen: Supermärkte und Bioläden bieten heute vegane Burger, Würstchen und Aufschnitt auf Basis von Hülsenfrüchten, Getreide und pflanzlichen Ölen. 

  • Pflanzen werden zu Stars – Lust auf Fleischloses

    Fleischlos genießen heißt heute: bunt, vielfältig und kreativ. In Europa und Asien entstehen ständig neue Ideen – von traditionsreichem Tofu bis zu Newcomern wie Jackfruit und Tempeh. Pflanzenbasierte Ernährung steht für bewussten Genuss und einen nachhaltigen Lebensstil – ohne Verzicht. 

  • Gesundheitliche Vorteile pflanzlicher Ernährung – kurz und knapp

    • Reich an Nährstoffen: Hülsenfrüchte, Vollkorn und Nüsse liefern hochwertige Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. 
    • Weniger Fett und Kalorien: Pflanzliche Alternativen enthalten meist weniger Fett und Kalorien als Fleisch. 
    • Cholesterinfrei: Gut für Herz und Kreislauf. 
    • Weniger Krankheitsrisiko: Die WHO warnt vor einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck, Diabetes und Krebs durch roten Fleischkonsum. 
  • Tradition und Innovation: Weltweite Vielfalt

    Fleischlose Küche hat Tradition: Schon die Pythagoreer in Griechenland setzten auf pflanzliche Ernährung. In Indien, China und Japan prägen Gewürze und buddhistische Prinzipien die Küche. Im Westen gewann die vegane Bewegung ab 1944 an Fahrt. Heute verschmelzen alte Traditionen mit modernen Ideen.

  • Streetfood-Trends: Inspiration aus aller Welt

    Ob Bangkok, Seoul oder Singapur – pflanzliches Streetfood begeistert: 

    • Frittierte Tofusticks mit Tamarinden-Dip 
    • Vietnamesische Bánh-Mì-Sandwiches mit mariniertem Tofu 
    • Koreanische BBQ-Rollen mit fermentiertem Gemüse 
  • Pflanzlicher Fleischersatz-Übersicht

    Vielfalt, die begeistert: Von Tofu bis Sonnenblumenhack 
     

    Tofu 
    Eigenschaften: Mild im Geschmack, saugt Marinaden und Gewürze wie ein Schwamm auf. 
    In der Küche: Knusprig gebraten, saftig gegrillt oder aromatisch gebacken – Tofu macht alles mit. Tipp: Vorher gut marinieren! 

    Tempeh 
    Eigenschaften: Fester Biss, nussiges Aroma, viel Protein. 
    In der Küche: Kurz mariniert und knusprig gebraten – ideal für Bowls, Pfannengerichte oder Grillspieße. 

    Seitan 
    Eigenschaften: Deftig-elastische Konsistenz, sehr sättigend. 
    In der Küche: Perfekt für vegane Steaks, Gulasch oder Döner – kräftiges Würzen bringt Seitan zum Strahlen. 

    Jackfruit 
    Eigenschaften: Zart-faserig, angenehm neutral im Geschmack. 
    In der Küche: Ideal für Burger, Wraps oder Schmorgerichte. Vor dem Würzen gut abtropfen lassen! 

    Lupinen 
    Eigenschaften: Nussiger Geschmack, eiweißreich, glutenfrei. 
    In der Küche: Toll für Aufstriche, Bratlinge oder Burger – eine spannende Alternative zu Soja. 

    Pilze 
    Eigenschaften: Komplexe Texturen, intensiver Umami-Geschmack. 
    In der Küche: In Ragouts, Brühen oder als „Pilzsteak“ – Pilze bringen Tiefe und Herzhaftigkeit in vegane Gerichte. 

    Kichererbsen 
    Eigenschaften: Nussiges Aroma, ballaststoff- und proteinreich. 
    In der Küche: Vielseitig als cremiger Hummus, knuspriger Snack oder in Currys und Salaten. 

    Auberginen 
    Eigenschaften: Saugfähiges Fruchtfleisch mit feinen Bitternoten, perfekte Gewürzträger. 
    In der Küche: Gegrillt, gebraten oder geröstet – ein Muss für Parmigiana, Caponata oder mediterrane Aufläufe. 

    Edamame 
    Eigenschaften: Grüne Sojabohnen, proteinreich und frisch. 
    In der Küche: Ideal als Snack, Topping oder frische Zutat in Bowls. 

    Miso 
    Eigenschaften: Salzig, würzig, voller Tiefe. 
    In der Küche: Veredelt Suppen, Dressings und Marinaden. Ein Löffel Miso gibt jedem Gericht Charakter. 

    Hefeflocken 
    Eigenschaften: Herzhaft-käsiger, leicht nussiger Geschmack. 
    In der Küche: Als würziges Topping auf Pasta, Pizza oder in cremigen veganen Saucen. 

    Ergänzungen für noch mehr kreative Möglichkeiten: 

    Sojagranulat 
    Eigenschaften: Fein-faserige Struktur, aromafreundlich. 
    In der Küche: Für Bolognese, Tacos oder vegane Hackfüllungen – vorher einweichen und gut würzen! 

    Sonnenblumenhack 
    Eigenschaften: Nussiger Geschmack, bissfeste Textur, proteinreich. 
    In der Küche: Ideal für Chili sin Carne, Lasagne oder herzhafte Bratlinge. 

    Bohnen (z.B. schwarze Bohnen, Kidneybohnen) 
    Eigenschaften: Sämige Konsistenz, leicht süßlich-nussiger Geschmack. 
    In der Küche: Basis für vegane Burger, Wraps oder Eintöpfe. 

    Okara (Sojatrester) 
    Eigenschaften: Saftig, ballaststoffreich, mild im Geschmack. 
    In der Küche: Nachhaltige Zutat für Bratlinge, Fleischbällchen oder vegane Aufstriche. 

    Grüne Kochbananen (Plantains) 
    Eigenschaften: Stärkereich, erdig im Geschmack. 
    In der Küche: Geröstet oder püriert als Basis für vegane Patties oder exotische Beilagen. 

    Karotten 
    Eigenschaften: Leicht süßlich und saftig. 
    In der Küche: Geraspelt oder mariniert eine perfekte Alternative für vegane "Lachs"-Gerichte oder Pulled Carrot Sandwiches. 

  • Moderne Fusionen: Wenn Altes auf Neues trifft

    Vegane Pulled-Jackfruit-Burger mit Kimchi-Mayo, Seitan-Satay-Spieße oder Dumplings mit Edamame und Pilzen zeigen: Pflanzenküche ist kreativ, aromatisch und spannend. 

  • Tipp zum Schluss: 
    Würze ist alles! Mit Räuchersalz, Sojasauce oder einer Prise Liquid Smoke holst du aus pflanzlichen Gerichten das Beste raus.