Wer wird neuer Gemeindenverbandspräsident?

Der Rat der Gemeinden ist jenes Organ, das zwischen dem Landtag, bzw. der Landesregierung und den Gemeinden Südtirol interagiert, sozusagen die politische Seite des Gemeindenverbands, der mehr serviceorientiert ist. Der Rat begutachtet Entwürfe von Gesetzen und Verordnungen die für die Gemeinden von Interesse sind. Der Ratspräsident ist auch gleichzeitig Präsident des Gemeindenverbandes, und diesen sucht die Mitgliederversammlung. Das heißt eigentlich sucht ihn die Vollversammlung am Freitag, 13. Dezember aus, doch sollte den versammelten Bürgermeistern meist schon eine Auswahl von idealerweise zwei Kandidaten präsentiert werden, die für den wichtigen Posten in Frage kommen. Diese engere Auswahl wird die Ratsversammlung treffen.
Dafür steht eine Gruppe von mehr oder weniger bestätigten 6 Bürgermeistern bereit, sagt der derzeitige Vizepräsident des Gemeindenverbandes, Joachim Reinalter. Er habe ebenfalls einige Namen genannt bekommen, davon ist etwa Robert Alexander Steger, Bürgermeister aus Prettau der offizielle Anwärter aus dem Pustertal. Für das Eisacktal geht der Vahrner Bürgermeister Andreas Schatzer ins Rennen, für den Vinschgau der Schlanderser Dieter Pinggera. „Für das Unterland weiß ich es noch nicht, da sind Werner Dissertori aus Tramin und Klaus Runer aus Terlan im Gespräch,“ sagt Reinalter.
Runer ist gewiss im Gespräch, der Terlaner Bürgermeister macht keinen Hehl daraus, dass ihn das Amt reizen würde. „Ich sehe meine Chancen jedoch als gering an, weil ich dafür bekannt bin, alles direkt auszusprechen und anzugehen. Man hat mir schon des öfteren eine gewisse Streitbarkeit nachgesagt.“ Auch ins Rennen könnte noch der Kardauner Bürgermeister Albin Kofler gehen, der letzthin bei den Landtagswahlen auf Platz 27 gelandet ist. 2015 darf er nicht mehr zum Bürgermeister gewählt werden, also könnte für ihn der Präsidentenposten des Verbandes erst recht interessant werden.
„Es soll auf alle Fälle eine starke Persönlichkeit sein, denn mit der neuen Gemeindeordung und der neuen Gemeindenfinanzierung brauchen wir jemanden, der das Amt voll und ganz ausfüllen soll, Entweder einer aus einer kleinen Gemeinde oder aus einer großen, der auch einmal delegieren kann.“ meint Reinalter.