Chronik | Wetter

Alarmbereite Feuerwehren

Das Landeswarnzentrum hat die Aufmerksamkeitsstufe ausgerufen, das gilt als Vorwarnstufe in Hinblick auf Rutschungen, Überschwemmungen oder Steinschläge.

Schlechtwetteralarm seit den frühen Morgenstunden, besonders zwischen Sterzing und Innsbruck aufgrund der Schneefälle sowie im Unterland, wo die Freiwilligen Feuerwehren den Etschpegel im Auge behalten und wo es am Vormittag bereits die ersten Flutungen von ufernahen Wiesen gab. Jetzt haben bei einer weiteren Lagebewertung die Landesmeteorologen, die Techniker der Wasserschutzbauten, Geologen, Berufsfeuerwehr, Forst und die Verkehrsmeldezentrale gemeinsam die Aufmerksamkeitsstufe 2 ausgerufen. Das ist jene Vorwarnstufe, bei der gefährdete und sensible Zonen wegen Steinschlagsgefahr oder Überschwemmungen besonders beobachtet werden und die Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft sind.

Wie Roland Fasolo vom Landesamt für Zivilschutz berichtet, ist die Brennerautobahn wegen Schneefall auf Sterzinger und österreichischer Seite bei Matrei gesperrt; geschlossen werden musste am späten Vormittag auch die Staatsstraße in Gries am Brenner.

Bereits in der Nacht auf heute wurde die Landesstraße Moos in Passeier bei Stuls aufgrund eines Steinschlag gesperrt. Wegen einer Mure heute früh am Kreuzbergpass ist die Straße nur durch Einbahnregelung befahrbar.

Der Zivilschutz hat in diesen Minuten aufgrund der Bewertung im Landeswarnzentrum sämtliche Behördenvertreter, die Gemeinden, Staatsorgane, Hilfsorganisationen über die Aufmerksamkeitsstufe informiert. Die Situation wird im Landeswarnzentrum ständig beobachtet und bewertet.

Wie aus der Niederschlagskarte der vergangenen 72 Stunden des Landeswetterdienstes (im Anhang) hervorgeht, hat es am meisten es in den typischen Südstaulagen Ulten, Passeier, Brennergegend, Unterland und Dolomiten geregnet, am wenigsten hingegen im oberen Vinschgau und im Ahrntal. Spitzenreiter bei den Niederschlagsmengen ist die Station Rotwandwiesen oberhalb von Sexten mit bisher knapp 230 Millimetern. Im Tal wurde die größte Niederschlagsmenge in St. Walburg in Ulten mit knapp 200 Millimetern Niederschlag gemessen.

Die Schneefallgrenze lag gestern meist über 2000 Meter, heute ist sie in den nördlichen Landesteilen auf 1100 Meter gesunken, im Süden hingegen liegt sie weiterhin um 2000 Meter.