Politik | Hofburggarten

Team K gegen Heller-Projekt

Seit Jahren wird in Brixen über die Umgestaltung des Hofburggartens und das Heller-Projekt diskutiert. Nun hat das Team K dazu auch eine Landtagsanfrage eingereicht.
Hofburggarten Heller
Foto: André Heller
Die Umgestaltung des Hofburggartens durch den österreichischen Aktionskünstler André Heller ist Streitthema bei den Gemeinderatssitzungen und wurde auch im Rahmen der vor Kurzem veranstalteten Bürgerversammlung in der Cusanus-Akademie diskutiert. Die Standpunkte sind mittlerweile bekannt: Die Gemeindeverwaltung befürwortet das Projekt, die Verpflichtung eines namhaften Künstlers wird als Aufwertung des historischen Zentrums betrachtet und der Eintritt gegen Bezahlung als notwendige Maßnahme gesehen, um einerseits die Instandhaltung zu gewährleisten und andererseits ein Regulierungsinstrument für die Besucherströme in der Hand zu haben. Die Initiative für einen offenen Hofburggarten ihrerseits spricht sich vehement gegen die Verpflichtung von Heller und einer Zugangsbeschränkung aus. Mit diversen Aktionen macht die Initiative regelmäßig auf ihre Anliegen aufmerksam. 
 
 
 
 
„Kurios“ in diesem Zusammenhang war beispielsweise eine Wortmeldung im Rahmen der vor Kurzem veranstalteten Bürgerversammlung, in welcher ein Zuhörer im hochdeutschen Brustton der Überzeugung die Künstlertätigkeit von André Heller in Frage stellte bzw. meinte, dass er gar kein Künstler sei. Landeshauptmann Arno Kompatscher, bei dieser Veranstaltung ebenfalls anwesend, erwiderte, dass er sich ein solches Urteil nicht anmaßen würde. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass Heller offenbar in einen Fälscherskandal verwickelt war – ein gefundenes Fressen für die Gegner des Heller-Gartens und neben anderen Oppositionsparteien kritisiert auch das Team K die Pläne der Brixner Gemeindeverwaltung. Der Landtagsabgeordnete Franz Ploner hat kürzlich eine Landtagsanfrage gestellt, in welcher er in Erfahrung bringen wollte, ob die „Landesregierung angesichts des erheblichen Reputationsverlustes des Künstlers André Heller nach wie vor gewillt ist, die Neugestaltung des Hofburggartens Brixen mitzufinanzieren“. Ersucht wird auch um eine Begründung. Landeshauptmann Kompatscher teilt in seiner Antwort mit, dass die Diskussion über die Beweggründe und Auswirkungen der Aktion des Künstlers André Heller, die in der Anfrage thematisiert wird, im Laufen ist. Eine abschließende Bewertung liege noch nicht vor.
 
 
 
Was die Beauftragung von André Heller mit der Planung und Umsetzung des „Hofburg-Event-Gartens“ im Hinblick auf dessen Kunstfälschung betrifft, erklärt der Landeshauptmann, dass der Auftrag an André Heller von der Gemeinde Brixen erteilt worden ist. Die Rechtmäßigkeit könne nach dem Urteil des Staatsrats nicht weiter in Frage gestellt werden. Was die Finanzierung betrifft, so wird sich das Land unter Beachtung der Richtlinien zur Förderung von Museen und Sammlungen an der Neugestaltung des Hofburggartens beteiligen.
 
Nach der Entscheidung des Staatsrats wird derzeit am Projekt weitergeplant.
 
„Nach der Entscheidung des Staatsrates wird derzeit am Projekt weitergeplant. Die in der Zwischenzeit neu gewonnenen Erkenntnisse werden ins Projekt eingearbeitet. Die Neugestaltung des Hofburggartens wird – so wie jedes Projekt – aufgrund der Steigerung der Materialpreise unweigerlich Kostensteigerungen nach sich ziehen, welche erst in den nächsten Planungsschritten genauer vertieft werden können“, so Kompatscher, der weiters erklärt, dass die Landesregierung das Konzept sowohl mit der Nachhaltigkeitsstrategie wie auch mit der Tourismus-Strategie der Landesregierung für vereinbar hält.

 

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Ceterum Censeo Di., 06.12.2022 - 10:11

viel zu viel Steuergeld.
rechtmäßig mag es sein, es ist aber unanständig, Kompatscher spielt leider mit, er ist leider nicht besser als der Rest seiner Partei.

Di., 06.12.2022 - 10:11 Permalink
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Dietmar Nußbaumer Di., 06.12.2022 - 18:11

Es wäre eine Möglichkeit gewesen, südtiroler Planer und Künstler zum Zug kommen zu lassen. Steuergelder sollten mit Zustimmung der Steuerzahler verwendet werden.

Di., 06.12.2022 - 18:11 Permalink
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Peter Paul Ped… Mi., 07.12.2022 - 08:57

die kunst bleibt kunst.. egal was ein künstler ausserhalb der kunst macht.. sollte auch mal gesagt sein.. man kann ohnehin nicht allen recht machen und so korrupt wie die politik.. kann kunst nie sein.. der kunst fehlt ja jegliche macht.. das versteht sogar der dümmste südtiroler.. das beste beispiel ist ja dieses hier.. der größte teil der brixner bevölkerung will nicht.. dass herr Heller den garten gestaltet.. und trotzdem wird er aber beauftragt.. obwohl es einige gute künstler in südtirol geben würde usw. leider ist in der aussenstelle in brixen immer noch die gängige südtiroler SVP politik im gange.. ein dreimächtepaket -geld kirche politik- das in bozen seinen kompakten sitz hat.. mal schauen wo dies noch hinführt..

Mi., 07.12.2022 - 08:57 Permalink