Chronik | Gewalt

Meraner Mordversuch

Brutaler Gewaltakt gegen die eigene Ehefrau in der Meraner Speckbacherstraße: Ein Mann überfährt seine Frau und schlägt danach auch noch besinnungslos auf sie ein.

Schockierender Gewaltakt am helllichten Tag in der Meraner Speckbacherstraße: Dort fuhr ein Mann am Montag Vormittag ungebremst mit dem Auto auf seine auf dem Fahrrad fahrende Ehefrau auf. Danach steigt er aus, und schlägt unter verbalen Morddrohungen wie wild auf die am Boden liegende Frau ein. Gebremst werden kann er erst, als ihn ein Augenzeuge mit einem Faustschlag außer Gefecht setzt.

Ein besonders eklatanter Fall von sogenannter häuslicher Gewalt, also Gewalt gegen Frauen, die sich innerhalb der eigenen Familie oder in Liebesbeziehungen abspielt. Laut den bisher bekannt gewordenen Details war die vierfache Mutter schon lange Gewaltakten ihres Mannes ausgesetzt;  vor zwei Wochen war sie deshalb mit ihren Kindern im Meraner Frauenhaus aufgenommen worden. Ein Schritt, der wie oft in solchen Fällen, zum vollständigen Eklat der Gewalt führte. Eines der gravierendsten Südtiroler Beispiele der letzten Jahre war der Fall des mittlerweile zu 18 Jahren Haft verurteilten Luttachers Paul Johann Oberkofler, der auf seine schlafende Frau mit einem Hammer eingeschlagen hatte, nachdem sie ihm die Trennung angekündigt hatte. Doch auch in Meran kam es bereits 2012 zu einem aufsehenerregenden Fall, bei dem die damals 65-jährige  Erna Pirpamer mit einem Messer zu Tode gestochen wurde. 

Diesmal hatte das Opfer trotz des brutalen Übergriffs mehr Glück: Die Frau kam mit leichten Verletzungen davon und konnte bereits gestern das Krankenhaus wieder verlassen. Ihr Ehemann, ein gebürtiger Kosovare, wurde in das Bozner Gefängnis gebracht und könne bereits am Dienstag einem Verhör unterzogen werden.

Bild
Profil für Benutzer Martin B.
Martin B. Di., 07.07.2015 - 09:15

Hier wären scharfe Strafen angebracht und vor allem eine geographische Trennung, d.h. ein Verweis des Täters vom Wohnort des Opfers.

Di., 07.07.2015 - 09:15 Permalink