Wirtschaft | Arbeitslosigkeit

Kündigungen und Sozialpartnerschaften

Heute, Mittwoch 7. August, wurde zwischen der Firma Thun und den Fachgewerkschaften der UIL-SGK, CGIL/AGB und dem SGB/CISL die Kündigung von 24 Angestellten unterschrieben.
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Foto: Bauernbund

Es hätten ursprünglich 30 Entlassungen werden sollen, die mit 1. September fällig sind, jetzt wurden für sechs Angestellte neue Arbeitsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens gefunden. “Erfolg ist das sicherlich keiner,” meint Salvatore Falcomatà von der UILTEC, “aber ein Unternehmer wie Peter Thun verhandelt nicht um die Arbeiter zu retten, sondern die Firma, und das zählt in erster Linie.” Ob die Firma Thun den anhaltenden Rückgang der Verkaufszahlen (12,5 Prozent im ersten Halbjahr 2013) damit ausgleichen kann, wird sich zeigen. Für die 24 Angestellten und Arbeiter, allesamt gut qualifiziert und unter 40 Jahren, heißt es vorerst und endgültig “Tor zu”; ihnen werden Abfertigungen zwischen 7.000 und 23.000 Euro ausbezahlt. “Mehr war nicht drin,” meint Falcomatà, “die Thun ist ein Familienunternehmen, das die Gewerkschaften nicht als Sozialpartner ansieht, sondern als notwendige Verhandler im letzten Moment.” Das sei schade, aber durch die Bank eine Einstellung die bei den Arbeitgebern vorherrsche, meint der Gewerkschafter. “Der sogenannte mitteleuropäische Geist, wonach Unternehmen und Arbeiterschaft Hand in Hand über die Gewerkschaften zusammenarbeiten, den gibt es kaum noch.”

Die Kündigungen wurden mit heutigem Datum, 7. August unterzeichnet, am 28. August werden die einzelnen Angestellten ihre Unterschrift daruntersetzen. Falcomatà: “Wären wir früher eingebunden gewesen, hätten wir die dramatische Situation vielleicht vermeiden können.”