Chronik | Unwetter

November Regen

Nur alle 10 Jahre gibt es soviel Regen wie derzeit: im Unterland trat die Etsch teilweise über die Ufer, Muren und Steinschlag gab es jedoch nur kleinere.

Während die schweren Unwetter einige Regionen wie das Latium, Ligurien oder Friaul-Julisch Venetien teilweise lahmlegten, hat der heftige Regen der letzten beiden Tage in Südtirol kaum Schäden hinterlassen. Zwar wurde um die Mittagszeit von Donnerstag, 6. November die Aufmerksamkeitsstufe ausgerufen, doch blieb die Situation unter Kontrolle, wie Rudolf Pollinger vom Amt für Wasserschutz bestätigt. In allen Flüssen und Bächen stieg der Pegelstand, die Etsch war bei Neumarkt besonders betroffen, dort wurden einige der angrenzenden Wiesen überflutet, bei Branzoll trat der Branzollergraben über die Ufer. Die Hochwasserzentrale bleibt auch weiterhin in Alarmbereitschaft genauso wie Zivilschützer und Feuerwehren.

Die Feuerwehren wurden am Donnerstag zu 80 Einsätzen gerufen, kleinere Hangrutschungen gingen im Gadertal und der Umgebung von Bozen nieder. Man bleibe auch weiterhin in Alarmbereitschaft, alle neuralgischen Punkte werden kontrolliert, um bei einem eventuellen Notfall schnell eingreifen zu können. 

Den stärksten Regen bekamen die Sexnter ab, dort fielen in 72 Stunden 240 Liter Niederschlag je Quadratmeter. Auch im Ultental und am Karerpass fielen Rekordmengen, im übrigen Land regnete es ebenfalls soviel wie sonst im ganzen Monat November. Ein Ende ist mit heutigem Freitag abzusehen, nur mehr im Osten des Landes wird es laut Südtiroler Wetterdienst Niederschlag geben. Das Wochenende sollte trocken bleiben.