Kultur | Video del venerdì

Live-Sound aus dem Unterland

Die Space Cadets starten mit ihrer ersten EP durch.
Space Cadets
Foto: Space Cadets

salto.bz: Ihr habt letzte Woche das erste Video eurer Live-EP veröffentlicht. Was erwartet die Zuhörer für ein Sound?

Andreas: Es sind vier ganz neue Lieder, die wir live aufgenommen haben.

Marius: Eigentlich der übliche Space Cadets Sound…

 

Was ist der übliche Space Cadets Sound?

Marius: Die Songs haben sich logisch verändert im Vergleich zu den zwei vorherigen Singles, die wir schon veröffentlich haben. Bestimmte Stilelemente haben sich weiterentwickelt. Es ist ein bisschen psychedelischer und im Vergleich zu unserem restlichen Set sind die neuen die raffinierteren Songs.

Andreas: Das erste Lied „Monument Pit“ geht ein bisschen in die „Stoner Rock“ Richtung und ist „pushiger“. Das zweite ist ein komplexeres Lied, sehr lang und psychedelisch. Sonst sind alle vier Lieder ganz unterschiedlich. Jedes hat seine eigene Richtung, zum Beispiel ist auch ein bluesiges Stück dabei. Es ist schwierig, den Sound der EP genau zu definieren. 

 

Space Cadets - Monument Pit

 

 

Warum hab ihr euch für eine Live-EP entschieden und wo habt ihr die Lieder mit Videos aufgenommen?

Marius: Wir wollten nicht ein Standard Musik Video rausbringen, sondern mehr so etwas wie eine Visitenkarte. Damit wir Festival und Konzert Organisatoren ansprechen können. Wir wollen zeigen, wie wir live sind. Die Songs haben wir live in Auer in der Aula Magna aufgenommen.

Christian: Wir haben uns gedacht, nur mit Aufnahmen ist es schwierig viele Leute wirklich zu erreichen, überhaupt in Zeiten von Facebook und Instagram, wo jeder nur schnell etwas anschaut. Deswegen haben wir auch Videos gemacht, um den Live-Charakter zusätzlich zu unterstreichen.

 

Euer Ziel ist es, mehr live zu spielen?

Marius: Es ist eben schwer, mit nix anzuklopfen und zu sagen, darf ich hier spielen. Auch wenn die Organisatoren sich keine Besucher erwarten oder nicht sehen, was du machst und welches Niveau du hast. Es ist eben ein Vorteil, wenn man sich mit einem Video und besonders mit einer Live-Performance präsentieren kann.  

Andreas: Es ist gleichzeitig für uns auch von Vorteil schnell viel „Output“ zu produzieren. Wir haben die Live Songs innerhalb von zwei Tagen aufgenommen. Sonst muss man Instrument für Instrument aufnehmen und das nimmt mehr Zeit in Anspruch. So konnten wir alles gleichzeitig einspielen. Außerdem kann man so zeigen, was man live drauf hat.

 

Der Sound kommt dadurch auch echt rüber…

Andreas: Es klingt direkt und wie wir auf der Bühne eben sind.

Christian: Wir haben auch gemerkt, im Vergleich zu den Studio Aufnahmen, dass der Live-Sound, den wir eigentlich auf Konzerten bringen, uns persönlich besser gefällt. Weil er mehr „grooved“ und die Energie und der Sound der Band besser rüber kommt. Deswegen haben wir uns für die Live-Aufnahmen entschieden. Nachdem wir die ersten Aufnahmen gehört haben, waren wir sehr zufrieden. Der Sound ist so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben. Und das Live-Gefühl, so wie es auf der Bühne klingen soll, ziemlich gut produziert worden ist.

 

Wann spielt ihr das nächste Mal live?

Christian: Im Moment sind noch keine Konzerte geplant, weil wir uns die letzten Monate auf die Aufnahmen konzentriert haben. Mit der Live-EP haben wir jetzt eine gute Basis, um uns bei den Konzert Organisatoren zu bewerben und auf uns aufmerksam zu machen.

 

Was wollt ihr in Zukunft als Band noch erreichen?

Christian: Ein Ziel ist, logisch mehr live zu spielen und mehr Aufritte zu kriegen und auch auf größeren Bühnen und neuen Veranstaltungen zu performen.

Andreas: Und unseren Sound den Leuten überhaupt zu präsentieren, weil wir bis jetzt noch nicht so viele Veröffentlichungen hatten. Wir haben mittlerweile viele Lieder geschrieben und wollten sie endlich aufnehmen und veröffentlichen, um dann auch zu sehen, wie sie ankommen. Wir wollen auch weiterhin neue Ideen für unseren Sound finden, aufnehmen und präsentieren.

 

Folgt irgendwann auch ein ganzes Album?

Christian: Das Material für ein Album hätten wir wahrscheinlich schon. Aber es wäre langwierig ein Album aufzunehmen und deshalb ist es besser mehr Veröffentlichungen zu haben mit weniger Songs. So kann man die Leute auch direkter erreichen. Mit einem Album ist das schwieriger, weil die meisten eher nur einen Song „streamen“ und dann weiter klicken. Die Aufnahme von einem Studioalbum wäre natürlich ein Ziel, aber nicht in nächster Zeit.