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Grüner Aufwind

Nachhaltigkeit als Schlüssel für unternehmerischen Erfolg? Das versprach ein Pilotprojekt der Handelskammer und weiterer Südtiroler Akteure für ausgewählte Betriebe.
Unternehmerische Nachhaltigkeit
Foto: SALTO
  • Das Projekt „Unternehmerische Nachhaltigkeit: Vorteile bei Wettbewerb und Finanzierung“, getragen von der Handelskammer Bozen, dem Land Südtirol, der Kreditgarantiegenossenschaft Confidi und der Freien Universität Bozen, begleitete fünf Südtiroler Unternehmen und half ihnen dabei, ESG-Standards zu erreichen, ihren Nachhaltigkeitsstatus zu analysieren und einen Plan für nachhaltiges Handeln zu erstellen. „Durch das Projekt gelang es den Betrieben, die eigene Unternehmensposition zu verbessern und sich dadurch einen Wettbewerbs- und Finanzierungsvorteil zu sichern“, erklärt Handelskammer Präsident Michl Ebner

    ESG-Standards

     

    Unter ESG versteht man die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). 

  • Dem Resortdirektor der Autonomen Provinz Bozen Antonio Lampis zufolge, würde die Bedeutung von Nachhaltigkeitsstandards, gemeinhin als ESG-Standards bekannt, im Unternehmenskontext stetig zunehmen. Auch aufgrund des steigenden Interesses, das die Europäische Union diesem Thema widme.  

    Das Projekt unterstützte das Weingut Manincor, die Speikboden AG, die Moriggl GmbH, die Sozialgenossenschaft Novum2 und die Damiani Holz&KO AG. Sie wurden von der unibz durch ein Fünf-Schritte-Verfahren zu einem Nachhaltigkeitsplan begleitet. Das Projekt begann mit der Auswahl der fünf Betriebe, die anschließend alle nötigen Informationen erhielten. Die beiden Betreuer des Projektes und Professoren der Freien Universität Bozen Massimiliano Bonacchi und Nicola Dalla Via (Assistent Professor) erläutern, dass in den Gesprächen mit den Unternehmen deutlich wurde, dass die Kommunikation über die ergriffenen Nachhaltigkeitsinitiativen und die Fortschritte bei der Erreichung der Ziele verstärkt werden muss. Die im Anschluss gesammelten Daten wurden analysiert, woraufhin der ausgearbeitete Plan an die Teilnehmer übergeben wurde. Ganz zu Beginn der Durchführung fand außerdem eine Schulung statt, die laut Christian Gartner, Präsident der Kreditgarantiegenossenschaft Confidi den Grundstein für das Verständnis der Vorschriften und der vorrangigen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Banken und großen Firmenkunden legte.

  • Der Vorgang der Ausarbeitung: In fünf Schritten zur Nachhaltigkeit Foto: SALTO
  • Das Projekt auf weitere Unternehmen auszudehnen sei laut dem Stellvertretenden Generalsekretär der Handelskammer Luca Filippi nicht vorgesehen: "Es handelt sich um ein Pilotprojekt. Aufgrund dessen ist eine Weiterführung nicht angedacht."

  • Zufriedene Teilnehmer

    Das Feedback der Firmen während der heutigen Präsentationpressekonferenz war durchwegs positiv. Vor allem die professionelle Analyse und Hilfe bei der Implementierung von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie wurde von allen fünf hervorgehoben. „Das Projekt half uns dabei, zu erkennen, wo wir stehen und wie wir bereits bestehende Maßnahmen besser in unsere Strategie aufnehmen können“, so die Damiani Holz&KO AG.

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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Mi., 10.04.2024 - 05:45

Da darf die Handelskammer auch bei der eigenen Glaskiste anfangen, die in den wärmeren Jahreszeiten für die Klimatisierung mit Sicherheit noch mehr ENERGIE -f r i s s t-, wie für die auch bereits übertrieben hohe Erwärmung der aufgeblasenen Kubatur im Winter.

Mi., 10.04.2024 - 05:45 Permalink