GIS und energetische Sanierung - leere Versprechen?
Achselzucken in den Gemeinden, Achselzucken im Amt für Wohnbauförderung. "Es ist noch zu früh eine Auskunft zu geben", heißt es lapidar. Ratsuchende Bauherren und Wohnungsbesitzer müssen warten. Andreas Schatzer vom Südtiroler Gemeindenverband bringt es in der Zwischenzeit auf den Punkt: "Die vom Land beschlossenen Freibeträge reichen nicht bei allen Erstwohnungen für eine völlige Befreiuung aus."
Einmal die GIS
Die Praktiker, diejenigen, die die Begünstigungen, ausschütteten sollen, wissen nicht, wie sie das angehen sollen. Nonsens sei dies, denn den Gemeinden fehlt schlicht und ergreifend das Geld um sich solche fianziellen Boni leisten zu können. Der Movimento 5 Stelle warnte schon Anfang April: Das kann nicht funktionieren. Sparpotential gäbe es, da aber jede Gemeinde autonom handeln könne, ist ein über den Kamm scheren wohl nicht möglich. Die variablen Freibeträge, die das Land zwischen 250 und 670 Euro angesetzt hat, sind außerdem vom Katasterwert der Gemeinde abhängig. Schatzer: "Oft decken diese aber nur 90 bis 100 Quadratmeter ab."
Einmal die energetische Sanierung
Ebenfalls überfragt sind die Beamten im Amt für Wohnbauförderung. "Uns rufen jeden Tag mindestens 10 Leute an und möchten Auskunft haben", heißt es dort. Noch im März 2013 signalisiert Arno Kompatscher Unterstützung für BauherrInnen, die eine energetische Sanierungen ihrer Wohnungen und Häuser durchführen möchten: "Das Amt für Wohnbauförderung wird die Steuerabschreibung in Form eines zinslosen Darlehens vorfinanzieren. Insgesamt hat das Land für die Vorfinanzierung eine Summe von 12 Millionen Euro vorgesehen."
Die Betonung liegt wohl auf dem Wort vorgesehen. Denn mittlerweile sind zwei Monate vergangen, doch im Amt von Landesrat Christian Tommasini weiß niemand was Sache ist. "Ob da überhaupt etwas ausgeschüttet wird... Das Geld reicht wohl hinten und vorne nicht", mutmaßt eine Sachbearbeiterin gegenüber einem Auskunft suchenden Bauherren.
Der hat das Geld bei der Bank schon angeliehen. Und an die Versprechungen der Landesregierung geglaubt.