Politik | Unwetter
„Zum Glück keine Todesopfer“
Foto: LPA
Thema der heutigen (9. August) Sitzung der Landesregierung waren unter anderem die Unwetter, die am vergangenen Wochenende über Südtirol hereingebrochen sind. „Ich war gemeinsam mit Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler vorort, damit wir uns ein Bild von der Lage machen können“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher in der anschließenden Pressekonferenz. Besonders betroffen waren St. Anton in Pflersch (Gemeinde Brenner), Olang, mehrere Bäche im Gadertal und im oberen Pustertal. „Wir können von Glück reden, dass keine Todesopfer zu verzeichnen waren und niemand verletzt wurde“, unterstrich der Landeshauptmann, der auf die beträchtlichen Schäden hinwies, die durch die Unwetter entstanden sind. Die Niederschlagsmengen, die innerhalb kürzester Zeit verzeichnet wurden, waren außergewöhnlich. Wie Kompatscher erklärte, hätten die vorhandenen Schutzbauten verhindert, dass es zu weit größeren Schäden gekommen ist. Nun gehe es ans Aufräumen: Bachbette und Rückhaltebecken müssen wieder frei geräumt und beschädigte Brücken und Straßen wieder instand gesetzt werden, denn „das nächste Ereignis kann jederzeit kommen“.
Planungsarbeiten sind bereits angelaufen
Das bedeutet sehr viel Arbeit und auch sehr viel Geld, so Kompatscher, der weiters anmerkte, dass sich die Unwetterereignisse seit einigen Jahren häufen würden. Das könne man mittlerweile auch an den Ausgaben im Landeshaushalt ablesen. „Die Mittel, die wir jährlich zur Behebung außerordentlicher Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung stellen, sind im Trend deutlich im Steigen begriffen“, erklärte der Landeshauptmann. Gleichzeitig würden immer mehr Mittel für Präventionsmaßnahmen ausgegeben.
Die Mittel, die wir jährlich zur Behebung außerordentlicher Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung stellen, sind im Trend deutlich im Steigen begriffen.
Die Planungen, um die Risikosituation in Pflersch zu entschärfen, sind bereits angelaufen. Gegebenenfalls wird dies durch die Verlegung der Landesstraße und die Verlegung der Brücken erfolgen sowie durch eine Umgestaltungsmaßnahme am Zusammenfluss mehrerer Wasserläufe. Zwar liegt das betroffene Gebiet genau in der roten Zone des von der Gemeinde genehmigten Gefahrenzonenplans, dennoch könne man hier niemandem einen Vorwurf machen. Die am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude wurden bereits vor Jahrhunderten errichtet, erläuterte Kompatscher, der die Gelegenheit wahrnahm, allen Einsätzkräften zu danken, insbesondere den ehrenamtlichen Helfern der verschiedenen Blaulichtorganisationen. „Tag und Nacht und haben sie Großartiges geleistet. Man sieht, dass das System funktioniert“, so Kompatscher.
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