Chronik | So sehen es die Anderen

Fall Manfred Schweigkofler ungelöst

Ungelöst weiterhin der Arbeitsprozess um den Ex- Stadttheater-Direktor Manfred Schweigkofler. Die Befangenheit der Richterin Francesca Muscetta ist ein Grund dafür.

150.000 Euro wollte Manfred Schweigkofler vom Verwaltungsrat der Stiftung Stadtheater. Francesca Muscetta, die mit dem Fall betraute Richterin sollte entscheiden. Nun zieht Sie sich zurück: "Eine Bekanntschaft mit einem Mitglied des Verwaltungsrates der Stiftung Stadttheater", würde ein neutrales Urteil unmöglich machen, schreibt die Südtiroler Tageszeitung.

Dabei hatte sich Muscetta Anfang Dezember noch bemüht gezeigt, die "überzogene" Forderung Schweigkoflers von 430.000 Euro auf ein "erträgliches Ausmaß" herunterzuschreiben.  "L’ex direttore aveva avanzato una richiesta risarcitoria di 430 mila euro, sostenendo che il contratto che lo legava all’ente (pur essendo in scadenza il 31 dicembre scorso) era da considerarsi a tempo indeterminato", schrieb der Alto Adige am 4. Dezember.

Die Stiftung gab sich seitdem bedeckt, hielt ihre Entscheidung bis zuletzt geheim. "Wie die Tageszeitung "Dolomiten" in ihrer Freitagausgabe berichtet, habe Vizebürgermeister und Stiftungspräsident Klaus Ladinser die Katze bis zuletzt nicht aus dem Sack gelassen. Erst während der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht gab Ladinser bekannt, dass die Stiftung nicht auf das Vergleichsangebot der Richterin eingehen werde", ist auf stol.it zu lesen.

Ladinsers Rechtfertigung: "Wir haben korrekt gehandelt."