Südtirols Mindestrentner bekommen mehr Geld
Eigentlich hatte der Plan der Landesregierung anders ausgesehen. Dass die finanzielle Situation der Mindestrentner, 4.000 an der Zahl, verbesserungswürdig sei, damit war man fraktionsübergreifend einverstanden. Eine einfache Erhöhung der Pensionen der Mindestrentner war die naheliegendste Maßnahmen. Doch daraus wurde nichts.
Landesrätin Martha Stocker erklärt: „Ursprünglich wollten wir die Unterstützung über eine Integration in die Mindestrente erhöhen. Aber so einfach war es nicht, weil der Staat diese Aufstockung als regelmäßiges Einkommen bewertet und dieses dann in Abzug von der staatlichen Mindestrente gebracht hätte. Somit wäre diese Unterstützung nicht bei den Betroffenen angekommen."
Nun wird ein anderer Weg beschritten. Mindestrentner sollen künftig über die Rückvergütung der Wohnungsnebenkosten mit zusätzlich 170 Euro unterstützt werden. Wohnungsnebenspesen wie Heizung, Strom oder Wasser gelten nämlich nicht als Einkommen. Eingeführt wurde ein Passus, der sich auf alleinlebende Rentner bezieht, die älter als 70 Jahre sind, ein Gesamtrenteneinkommen von maximal 7800 Euro pro Jahr haben und die Voraussetzungen für die Rückvergütung der Wohnnebenkosten erfüllen.
Im Landeshaushalt schlägt die Unterstützung der Mindestrentner mit etwa sechs Millionen Euro zu Buche. Ab September können die Gesuche für die zusätzliche Unterstützung eingereicht werden. Mehr Geld gibt es aber schon in knapp drei Wochen, ab 1. Juli „Wir haben mit den Interessensvertretungen vereinbart, dass wir die kommenden Monate nützen, um die Unterstützungsmaßnahmen bekannt zu machen und um die Schwellenangst abzubauen. Es ist aber sichergestellt, dass die zusätzlichen Leistungen bis zum 1. Juli rückwirkend ausbezahlt werden", erklärte Landesrätin Stocker.