Grünes Licht für „Unioni civili“
Die gute Nachricht für gleichgeschlechtliche Paare kommt aus der Präfektur: Dort wischte Vize-Präfektin Francesca De Carlini am Dienstag alle Zweifel von Südtirols Bürgermeistern gegenüber der Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften weg. „Eine Eintragung ist seit 3. August auch in Südtirol möglich“, versicherte De Carlini Bozens Bürgermeister Renzo Carmaschi laut Tageszeitung Alto Adige. Damit kann das nach vielen Kämpfen Ende Mai verabschiedete Gesetz zu den Unioni Civili endlich umgesetzt werden. Bislang beriefen sich Südtirols Bürgermeister, darunter auch St. Christinas schwuler erster Bürger Moritz Demetz, auf fehlende Durchführungsbestimmungen und deutsche Übersetzungen der neuen Bestimmungen. Doch laut Vize-Präfektin kann all dies kein Grund mehr sein, das Recht auf eine öffentliche Registrierung der eigenen Partnerschaft nicht in Anspruch zu nehmen. Seit 23. Juli seien provisorische Übergangsbestimmungen in Kraft. Auch die deutsche Übersetzung der vorgesehenen Riten liege bereits im Innenministerium auf; ihre Genehmigung sei eine reine Formalität.
Damit können nun die ersten „Homo-Ehen“vorgemerkt werden. Interessierte Paare müssen dafür in ihrer Gemeinde einen Antrag einreichen und einen Termin für die Verpartnerung festlegen. Dieser kann frühestens 15 Tage nach Einreichung des Antrags fixiert werden.