Gesellschaft | Hans Kammerlanders Autounfall

"Gerechtigkeit für René": Nicht mehr hetzen, sondern gedenken

Die Macher der Facebook-Seite "Gerechtigkeit für René" rudern zurück. Die ganze Geschichte sei "ausgiortit". Bis Mittwoch, 11. Dezember, könnte René noch gedacht werden. Dann werde die Seite geschlossen.

Zwei Wochen ist der Unfall nun her bei dem René Eppacher sein Leben verloren hat. Zwei bewegte Wochen, die Südtirol in Atem gehalten haben. Tage der Trauer, des Entsetzens, der Bestürzung. Tage der Wut, aber auch der Einsicht, der Aufforderung, Ruhe zu geben. Innezuhalten, in sich zu gehen.

Keine Absicht, denken wir an René
Die Gerechtigkeit, die die Macher der Facebook-Seite "Gerechtigkeit für René" forderten, soll nun anders hergestellt werden. Die teilweise hart unter die Gürtellinie greifenden Kommentare in Richtung Hans Kammerlander, Ordnunghüter und Einsatzkräfte, "tian oanfoch nichts zur Soche. Des wor nia insra Obsicht", heißt es auf der FB-Seite.Vielmehr wolle man die Erinnerung an René hoch halt, "er wor: a schiando Mensch, der ins olla fahl weart." Am Mittwoch, 11. Dezember soll die Seite geschlossen werden, zuversichtlich zeigen sich die Facebookler nun auch was die Ermittlungen anbelangt: "Do ginaue Unfollhergong wert sicho augiklärt wearn. Es wert sicho no einige Zeit dauon, obbo es isch et hilfreich, a Plattform fer Hetzkampagnen zur Vofügung zi stell."

"Do ginaue Unfollhergong wert sicho augiklärt wearn. Es wert sicho no einige Zeit dauon, obbo es isch et hilfreich, a Plattform fer Hetzkampagnen zur Vofügung zi stell."

An den Schluss ihres Post hängen die Freunde von René einen Wunsch. Einen, den sich der Verstorbene selbst möglicherweise schon längst gewünscht hätte: "Inso innigsto Wunsch war, dass mir die leschtn 2 Toge in memoriam an Renè vobreng und lammano seindo gedenkn. Wennas wellt mit Fotos oddo Gidonkn, und mir bittn olla/erwortn ins vo olla, des zi respektiern. Inso Gidonke gilt in Renè und seindo Familie."

Ein Mensch ist gestorben, auf tragische Weise. Die Schuldfrage soll außen vor bleiben. Nun geht es um die Essenz des Unfalls: die Trauer.