Die Verleugnung

Regisseur Mick Jackson und Drehbuchautor David Hare machten aus dem brisanten Fall hochkarätiges Schauspielkino.
Deborah Lipstadt, Professorin für Jüdische Zeitgeschichte an der Emory University in Atlanta, sieht sich mit einem brisanten Gerichtsverfahren konfrontiert: In einer ihrer Publikationen bezichtigt sie den britischen Historiker David Irving der Lüge, weil sich dieser vehement weigert, den im während des Nationalsozialismus verübten Holocaust als geschichtliche Tatsache anzuerkennen.
Irving kontert diese Provokation auf seine Weise: Er verklagt Lipstadt wegen Rufschädigung und beschwört einen Verleumdungsprozess herauf, bei dem die Angeklagte nach britischem Strafrecht dazu verpflichtet ist, ihre Sicht der Dinge unter Beweis zu stellen. Für die amerikanische Professorin bedeutet dies im Klartext, dass sie die historische Nachweisbarkeit der systematischen Judenvernichtung faktisch belegen muss. Unter dem Druck der Beweislast engagiert Lipstadt ein erfahrenes Verteidigerteam, angeführt von dem Anwalt Richard Rampton, dessen eigenwillige Herangehensweise an den diffizilen Fall bei seiner Auftraggeberin nicht immer auf Gegenliebe stößt. Rampton und seine Kollegen versuchen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, Irvings Hauptargumente außer Kraft zu setzen, während das Justizspektakel eine kontrovers diskutierte Eigendynamik entwickelt.
Mit Rachel Weisz, Timothy Spall und Tom Wilkinson.
11.1.2020
Arte, 20.15 Uhr
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