Ansuchen zurückgezogen
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Rund 1.200 Menschen haben eine der acht Klimashows besucht, die vom Verein Climate Action South Tyrol, der OEW – Organisation für Eine solidarische Welt und dem Klimaclub Südtirol veranstaltet wurden. Nahezu alle Säle waren ausgebucht, was von den Machern als ungeheurer Erfolg gewertet wird. Weitere Veranstaltungen sollen folgen, konkrete Termine stehen zurzeit noch nicht fest. Die Klimashows fanden aber nicht bei jedermann Zuspruch, was, wie berichtet, die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair dazu veranlasst hat, eine Landtagsanfrage einzureichen, in der sie unter anderem wissen wollte, wie hoch der Beitrag seitens des Landes Südtirol für die Klimashows war. Wie aus dem Antwortschreiben des scheidenden Landesrates Giuliano Vettorato hervorgeht, hat Thomas Egger im Mai 2022 in seiner Eigenschaft als gesetzlicher Vertreter des Klima Club Südtirol EO einen Beitragsantrag für die Jahre 2022, 2023 und 2024 für die Realisierung einer Multivisionsshow und von Podcasts eingereicht. Die Gesamtkosten für die drei Jahre beliefen sich auf 92.850 Euro. Der Beitrag für das Jahr 2022 belief sich auf 1.920 Euro auf eine zulässige Ausgabe von 3.200 Euro, welche die Produktion und Ausstrahlung der Podcasts beinhaltete.
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Die Anzahl der Veranstaltungen mit Multivisionsshow seien auf 50 reduziert worden, für das Jahr 2023 habe man einen Beitrag von 25.710 Euro auf die zulässige Ausgabe von 42.850 genehmigt. „Die Vorträge, die für das Jahr 2024 geplant waren, sind nicht anerkannt worden“, so Landesrat Vettorato, der in seinem Schreiben weiters mitteilte, dass am 7. Dezember 2023 seitens des Klima Club Südtirol EO eine Verzichtserklärung eingereicht worden sei. Die Podcasts seien über Sponsoren finanziert worden und der Multivisionsvortrag sei von einer anderen Organisation übernommen worden, die beim Amt für Weiterbildung um einen Beitrag angesucht hat. Somit wurde der vom Amt für Energie und Klimaschutz gewährte Beitrag mit Dekret des Abteilungsdirektors widerrufen. An den Antragsteller wurden somit keine Förderungen ausbezahlt, was Thomas Egger auf Nachfrage bestätigt – auch nicht jene 1.920 Euro, die für das Jahr 2022 bereits genehmigt wurden. Wie Egger weiters mitteilt, sei es dem Zufall geschuldet, dass das Rücktrittsansuchen einen Tag nach der Anfrage seitens Ulli Mair zurückgezogen worden ist. Dieser Schritt sei bereits vorher geplant gewesen, nachdem die OEW die Organisation offiziell übernommen und beim Amt für Weiterbildung um einen Förderbeitrag angesucht hat. Angesucht habe man für zwei Projekt, einerseits die Podcasts, für welche man auch bei der Stiftung Sparkasse um einen Förderbeitrag angesucht und einen Beitrag erhalten hat. Das zweite Projekt betraf die Klimashows, deren erste Budgetierung bei rund 100.000 Euro lag.
Hier habe man aber recht bald gemerkt, dass man diese Ausgaben finanziell nicht stemmen könne, weshalb viele Abstriche gemacht werden mussten, so Egger. 16.000 Euro wurden vom Amt für Weiterbildung an die OEW dafür ausbezahlt. „Wir werden heuer und vielleicht sogar noch nächstes Jahr mit unseren Multivisionsshows weitermachen“, so Egger, der berichtet, dass bereits an die 20 Anfragen eingegangen seien und man am Ende sicher auf 50 Veranstaltungen kommen werde. Man stehe diesbezüglich in Kontakt mit den Bildungsausschüssen und den Gemeinden. „Unser Anliegen ist es, die Menschen und die Entscheidungsträger darüber zu informieren, was aufgrund des Klimawandels auf dem Spiel steht und konkrete Lösungsvorschläge anzubieten“, so der Sprecher des Klimaclubs.
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