Politik | Die Landtagswahlen

Die Finanzierung der Wahlkampf

Die Landtagswahlen 2018 waren goldene Wahlen. Sechzig Südtiroler Unternehmer stellten der SVP bis zu 500.000 Euro zur Verfügung.
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Die Landtagswahlen 2018 waren goldene Wahlen. Sechzig Südtiroler Unternehmer stellten der SVP bis zu 500.000 Euro zur Verfügung. Der Wahlkampf sollte stürmisch und effektvoll sein, ein Fest, der jeden Konkurrenten in den Schatten stellt.
Wahrscheinlich wurden die Vorschriften zur Parteienfinanzierung genauestens eingehalten, aber darum geht es nicht.
Wie kann man von einer Demokratie sprechen, wenn sie es den Reichen erlaubt, den öffentlichen Raum der Konsensbildung mit der Macht des Geldes zu besetzen?
Wahrscheinlich sind wir bereits über die Demokratie hinaus und holen die Herrlichkeit der Aristokratie wieder ein. Es gibt eine reiche Klasse, für die alles möglich ist, die die Bande zwischen den Gewinnern knüpft und schweißt und so die Voraussetzungen dafür schafft, über jeden Meter Territorium und jede Ressource zu verfügen.
Man könnte meinen, dass die politische Klasse ein funktionales Werkzeug für die Selbstentfaltung des Geldadels darstellt, der Leute braucht, die auf die Förderung des Konsenses und die rechtliche Regulierung des Systems spezialisiert sind.
Man fragt sich, ob der Wahlkampf, den wir in den kommenden Monaten erleben werden, das Muster der Vergangenheit und die arrogante Präsenz des Geldes wiederholen wird.
 Nach dem Covid, inmitten der ukrainischen Tragödie, mit einer Inflation, die die Arbeiter arm macht, wäre es unerträglich, von Wahlkampfkosten in sechs- oder siebenstelliger Höhe zu hören, die von dem Geldadel gefördert werden.