Wirtschaft | Sicherheit

Ziel von Cyberkriminellen

Die Landesregierung will die öffentliche Verwaltung besser vor Cyberkriminellen schützen – aber auch die kleinen und mittleren Unternehmen sollen davon profitieren.
  • Unter dem Titel „Cybersicherheit für KMU“ hat SVP-Fraktionssprecher Harald Stauder einen Beschlussantrag eingebracht, mit dem kleine und mittlere Unternehmen von Maßnahmen, welche die Landesregierung für ihre Verwaltung im Bereich Cybersecurity plant, profitieren können. 

  • SVP-Fraktionssprecher Harald Stauder: „Fast kein Bereich des öffentlichen und privaten Lebens ist vor Cyberangriffen sicher.“ Foto: SVP

    „Fast kein Bereich des öffentlichen und privaten Lebens ist vor Cyberangriffen sicher, somit ist die Cybersicherheit eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Es ist daher unerlässlich, diesbezügliche Bedrohungen zu identifizieren und zu entschärfen“, so Stauder. Die Landesregierung habe diese neuen Herausforderungen erkannt. Dementsprechend wurde im Regierungsprogramm die „Einrichtung einer Landesagentur für Digitalisierung, die – unter effektiver und kontinuierlicher Einbindung und Einbeziehung aller Akteure und Stakeholder – mit der Koordinierung der Maßnahmen zur Umsetzung der digitalen Agenda der öffentlichen Verwaltungen betraut wird und dadurch sicherstellt, das einheitliche Standards zur Anwendung gelangen und zentrale Serviceleistungen wie beispielsweise cybersecurity und datacenter gemeinschaftlich und synergetisch für alle Dienstleister und Nutzer erbracht werden können“ vorgesehen.

  • Cyberattacke: Besonders kleine und mittlere Unternehmen sind Ziel von Cyberkriminellen, verfügen aber meist nicht über die personellen oder finanziellen Ressourcen und auch nicht das notwendige Wissen, um die Angriffe erfolgreich abzuwehren. Foto: upi
  • Sicherheitssystem für die öffentliche Verwaltung

    Die Landesverwaltung arbeitet mit verschiedenen Partnern an einem Sicherheitssystem für die öffentliche Verwaltung, um die maximale Sicherheitsstufe zu erreichen und den Bürgerinnen und Bürgern die Dienstleistungen auf höchstem Niveau anbieten zu können, unter anderem mit dem Projekt CERT-AA. Dieses Projekt zielt darauf ab, das „Südtiroler Computer-Notfallteam“ zu stärken, damit es alle öffentlichen Verwaltungen in der Region, einschließlich der Freien Universität Bozen, mit einer ganzen Reihe von Cybersicherheitsdiensten unterstützen kann. Das Notfallteam ist jederzeit einsatzbereit, um technische Unterstützung und Hilfe bei der Ermittlung des Problems, Ursachenforschung und Abwehr von Attacken beziehungsweise Behebung von Problemen bieten zu können. Ebenso Aufgabe dieses Notfallteams ist die Information der beteiligten Ämter und Institutionen über Datensicherheit und neue Gefahren, in Form von Fortbildungsveranstaltungen. 

     

    „Das Notfallteam ist jederzeit einsatzbereit.“

     

    Neben der öffentlichen Verwaltung sollen aber auch die Unternehmen vermehrt für dieses Thema sensibilisiert werden. „Besonders kleine und mittlere Unternehmen sind Ziel von Cyberkriminellen, verfügen aber meist nicht über die personellen oder finanziellen Ressourcen und auch nicht das notwendige Wissen, um die Angriffe erfolgreich abzuwehren“, erklärt der SVP-Fraktionssprecher und schlägt vor zu überprüfen, ob im Zuge der Cybersicherheitsstrategie des Landes, die Möglichkeit besteht, das erworbene Wissen und das Weiterbildungsangebot auch für KMU bereitzustellen. Weiters sollen Schulungsangebote zum Thema Cybersicherheit für KMU geschaffen und eine Sensibilisierungskampagne zu diesem Thema ausgearbeitet werden.