JFK and Mrs. J
ich wære mir da nicht ganz so sicher, meinte sie, wie ploetzlich aus einem banalen gespræch herausgerissen. sie verspuerte ein leichtes kribbeln in den zehenspitzen - und ihr wurde auch kalt in den fuessen dabei - und sie musste den film notgedrungenermassen zurueckspulen. damals, im mædchenheim, kam die nachricht vom præses selbst: john fitzgerald kennedy in dallas von einem unbekannten im offenen strassenkreuzer von einem dach aus mit einem fernzielgewehr meuchlings erschossen. sie fuehlte sich wie dorthin zurueckgeworfen, in dieses land am rande der wueste im sueden der vereinigten staaten, wo neben œlmagnaten und ignoranten wuestlingen auch countrysænger ihr unwesen trieben, dorthin also wurde sie mit dem kopf zwangsversetzt. sie kam nie mehr los von diesem archivbild. auch ein bild von herb ritt konnte sie kaum zertreuen. vor ein paar jahren schon hatte sie da einen schrægen typen kennengelernt der sich als berufsfotograf ausgegeben hatte. graumeliertes haar, ziemlich muskolœs. sie empfand abstossende und anziehende kræfte gleichzeitig in sich. diese zerrissenheit machte sie einigermassen ratlos. bis heute. arme chronia.