Vibrierender Penisring für Sigmar Stocker
Das Geheimnis um den Freiheitlichen Vibrator ist gelüftet: Es ist ein vibrierender Penisring um 25 Euro, klärt Obfrau Ulli Mair auf. Dazu ein String-Tanga für den Mann und zwei Gel-Bällchen in der Form eines Frauenbusens, alles zusammen 64,92 Euro, gekauft im Beate-Uhse-Laden. "Das war ein Scherz zu Sigmar Stockers Geburtstag am 16. Mai 2012, im letzten Moment habe ich eine Mitarbeiterin und einen Funktionär gebeten, das Geschenk zu besorgen."
Dass der Kassazettel dann in den Rechnungsunterlagen der Freiheitlichen Fraktion landete, sei "ein blöder Fehler" gewesen, aber: "Hätte es sich um einen Kassenbon einer Gärtnerei gehandelt, dann wäre gar nichts passiert," meint Ulli Mair. Sie findet es ungeheuerlich, dass Unterlagen die unter Verschluss der Staatsanwaltschaft sind, an die Öffentlichkeit gelangen: "Ich habe mit dem Staatsanwalt Bramente gesprochen und er weiß nichts von dem Kassazettel. Da gibt es wohl bei der Finanzbehörde jemanden der das durchsickern hat lassen."
Nun, das Coming Out ist geschehen, und lokale wie nationale Medien freuen sich über den pikanten Scoop. "Bigott!" Dass Medien Auflage machen, und Geschichten wie diese gerade zurecht kommen, ist Mair bewusst, "doch dass der lokale Corriere nicht einmal bei uns anruft oder nachfragt, was es mit dem Kassazettel und dem Geschenk auf sich hat, das finde ich skandalös." Auch die Behauptung, dass der Penisring mit öffentlichen Geldern bezahlt worden sei, will Ulli Mair widerlegt haben, "schließlich habe ich die letzten 10 Jahre einen Teil meines Gehalts, nämlich 1.300 Euro monatlich in die Fraktionskassa eingezahlt."
Wer will, so Mair, kann das Corpus Delicti im Bozner Fraktionsbüro der Freiheitlichen bestaunen, dort liegt es noch, orginalverpackt und nicht gebraucht.