Noch vor zwei Wochen hat Peter Brunner, Bürgermeister von Brixen, eine Kandidatur bei den Landtagswahlen ausgeschlossen – obwohl er vonseiten der Ortsgruppen großen Rückhalt erfahren und als dritter Kandidat neben Magdalena Amhof und Helmut Tauber vorgeschlagen worden war. Aufgrund eines Urteils des Verfassungsgerichts, wonach für Bürgermeister von Gemeinden mit über 5.000 Einwohnern eine Mandatsbeschränkung von zwei Amtsperioden gilt, sind die Karten jedoch wieder neu gemischt. Während Renzo Caramaschi, Bürgermeister von Bozen, und sein Brunecker Amstkollege, Roland Griessmair, eine Landtagskandidatur ablehnen, wird sich Brunner mit seinen politischen Weggefährten beraten und in den kommenden Tagen eine definitive Entscheidung treffen. Das hat der Brixner Bürgermeister auf Nachfrage von Salto.bz mitgeteilt.

 

 

 

 

 

„Bereits vor Monaten haben ich mein Interesse für eine eventuelle Landtagskandidatur bekundet und mir die Entscheidung in den letzten Wochen nicht leicht gemacht“, erklärt Brunner. Der Wunsch nach einer Landtagskandidatur seinerseits sei auch von den politischen Verantwortlichen auf Landes- und Bezirksebene mehrmals zum Ausdruck gebracht worden.

 

 

 

 

Schlussendlich habe er sich dann für einen Verbleib in Brixen entschieden, „unter der Prämisse, dass ich in Brixen noch ein drittes Mandat als Bürgermeister ausüben kann“. Ausschlaggebend dafür sei primär der enorme Vertrauensvorschuss bei den Gemeinderatswahlen 2022 gewesen. „Jetzt haben sich allerdings durch das Urteil des Verfassungsgerichtshofs unerwartet die Rahmenbedingungen wesentlich geändert und die Situation muss neu bewertet werden“, so der Brixner Bürgermeister, der betont, dass es ihm ein Anliegen sei, dass es in Brixen – sollte die Entscheidung für eine Kandidatur fallen – die politischen Agenden mit einer stabilen Mehrheit fortgeführt werden.