Gesellschaft | Eurovision Song Contest

"Was ist sie denn nun, die Wurscht?"

Heinz Christian Strache von der FPÖ weiß mit dem Wind zu segeln. Wählerstimmen fangen, heißt es kurz vor den EU-Wahlen. Spöttelte er noch vor dem Eurovision Song Contest über Conchita Wurst, gratuliert er ihr nun "zur künstlerischen Leistung".

Auf Facebook postet Heinz Christian Strache am 11. Mai: "Bei aller Unterschiedlichkeit von Auffassungen, die Menschen im Hinblick auf "Kunstfiguren" wie Conchita Wurst durchaus berechtigt haben können:
Ich gratuliere Tom Neuwirth alias Conchita Wurst zur künstlerischen Leistung und zum Sieg beim diesjährigen Song Contest!"

Noch wenige Tage vorher gab Strache in einer Rede Alf Poier Recht. Der österreichische Kabarettist hatte in einem Interview mit "Die ganze Woche" getönt: "Wenn jemand nicht weiß, ob er ein Manderl oder ein Weiberl ist, dann gehört er eher zum Psychotherapeuten als zum Song Contest."

Das verstand Strache, und sagte am 6. Mai: "Größten Respekt für Poiers Aussage." Es sei auch durchaus richtig so etwas anzumerken. "Ich frag mich ja, warum der ORF überhaupt unseren oder es, ich weiß ja nicht wie ich... wenn die Wurst es selber nicht weiß, weiß ich es schon gar nicht. Ist es jetzt ein "es", ein "er" oder eine "sie", ob es uns beim Songcontest begleiten und vertreten sollte", führte er in der Rede weiter aus. 

Die ganze Rede Straches hören Sie hier.

Dass der Kandidat zu den EU-Wahlen sich plötzlich so verrenkt, können viele FPÖ treue WählerInnen nicht verstehen. Eine Userin schreibt auf Straches Profil:

"Ich verstehe nicht warum Du deine Meinung geändert hast ??Auch wenn sie (oder er) gewonnen hat, bleibt es trotzdem eine Katastrophe für Österreich und den Ruf unseres Alpenlandes. Sie hat eine Transvestiten Show daraus gemacht. Ein neues negatives Markenzeichen."