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“Lasst uns in Ruhe arbeiten”

Bildungsdirektor und Landesschuldirektorin wenden sich mit einem Appell an alle “Unverbesserlichen” und fordern, den “Widerstand gegen die Corona-Regeln” einzustellen.
Schüler mit Maske
Foto: Pixabay

Die erste Woche ist geschafft. Am Montag (7. September) – eine Woche vor dem restlichen Italien – hat für fast 92.000 Kinder und Jugendliche bzw. deren Familien das neue Kindergarten- und Schuljahr begonnen. Doch Gelassenheit und Ruhe sind vielerorts Fehlanzeige. Neben Attacken und Drohungen wegen der Impfpflicht gibt es gibt Protest gegen die Corona-Sicherheitsregeln. Am Dienstag hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Vorfälle rund um die Impfthematik scharf verurteilt. Nun melden sich die leitenden Beamten der deutschen Schule genauso unmissverständlich zu Wort. “Widerstand gegen die Corona-Regeln ist fahrlässig und respektlos”, lassen Bildungsdirektor Gustav Tschenett und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner über die Landespresseagentur ausrichten.

Sie unterstreichen, dass Kindergärten und Schulen durchdachte Konzepte ausgearbeitet und umfassende Vorkehrungen getroffen haben, “um den Bildungsalltag in Präsenz bestmöglich zu gestalten und dabei die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie des Lehrpersonals zu schützen” und der Corona-Fall im Kindergarten in Innichen gezeigt habe, wie wichtig lückenlose Notfallprotokolle und die Einhaltung der Regeln seien.

Dennoch gebe es Widerstand gegen die Hygieneregeln und Sicherheitsmaßnahmen in öffentlichen Bildungseinrichtungen. “Über soziale Netzwerke rufen einzelne Initiatoren zum Widerstand auf und bringen Unruhe in den Kindergarten- und Schulalltag”, kritisiert Falkensteiner. “Derartige Aktionen führen zu unnötigen Verunsicherungen.” Die Landesschuldirektorin unterstreicht: “Wenn wir einen regulären Bildungsbetrieb in Präsenz wollen und keinen erneuten Bildungslockdown, kommen wir nicht umhin, uns an die von den Gesundheitsdiensten definierten Abstandsregeln und an das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in bestimmten Situationen zu halten.”

“Wir sind gut vorbereitet in das neue Kindergarten- und Schuljahr gestartet”, fährt Falkensteiner fort. “Der Schulbeginn ist größtenteils reibungslos abgelaufen. Lehrpersonal, Kinder und Jugendliche halten sich vorbildlich an die Sicherheitsvorkehrungen. Jetzt erwarten wir uns, einfach in Ruhe arbeiten zu dürfen, um zu beweisen: Es funktioniert.” Gemeinsam mit Bildungsdirektor Tschenett appelliert sie an alle “Unverbesserlichen”: “In den Schulalltag muss endlich Ruhe einkehren, damit Bildung in Anwesenheit gelingen kann. Darüber hinaus ist es nicht zuletzt auch eine Frage des Respekts gegenüber all jenen, die sich an die Regeln halten.”