Chronik | Stein an Stein

2 Jahre und 6 Monate für Maximilian Rainer

Einen Freispruch forderte sein Anwalt, 4 1/2 Jahre Staatsanwalt Rispoli. Nun ist Maximilian Rainer im Stein-an-Stein-Prozess wegen Betrugs schuldig gesprochen worden.

Für Richterin Carla Scheidle war die Sachlage klar: Maximilian Rainer habe sich nicht nur des Amtsmissbrauches schuldig gemacht, sondern des schweren Betrugs im Fall der Übernahme des Mittewalder Kraftwerks Stein an Stein. Der Vorwurf, das Rainer den Verwaltungsrat mit einem Gutachten zum angeblichen Wert des Kraftwerks von nur 70.000 Euro getäuscht habe, um sich das um 500.000 Euro angebotene Kraftwerk über Strohmänner bzw. eine Strohfrau gemeinsam mit den damaligen SEL-Präsidenten und SEL-Aufsichtsratspräsidenten Klaus Stocker und Franz Pircher selbst zu sichern, habe sich bestätigt.

Maximilian Rainer wurde heute, am Mittwoch, 12.11. zu zwei Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Er hatte, im Gegensatz zu seinen Mitangeklagten Klaus Stocker und Franz Pircher kein verkürztes Verfahren gewählt, Rainer wollte den Prozess. Nun muss er auch für die Prozesskosten aufkommen, auch für jene der SEL, die sich als Nebenklägerin in den Prozess eingelassen hatte. Sein Verteidiger, Carlo Bertacchi kündigte an, in Berufung zu gehen.