Kultur | Buchvorstellung

die krankheit wunder

Die Lyrikerin Roberta Dapunt liest aus ihrem neuen Gedichtband „die krankheit wunder | le beatitudini della malattia“ und spricht mit Jörg Zemmler über ihr Schreiben.
Dapunt Roberta
Foto: Landesbibliothek Friedrich Teßmann/Folio

Die Autorenbegegnung wurde im FritzCube, dem Videolab der Landesbibliothek „Dr. F. Teßmann“ aufgezeichnet. Ludwig Paulmichl führt in das Buch ein.

Robertea Dapunt „die krankheit wunder | le beatitudini della malattia“ 

Verse aus Worten und Stille, die die Geheimnisse des Alltags und der Krankheit ergründen.
Die Gedichte des Lyrikbandes kreisen um das Thema Demenz. Sie lässt den Menschen zu einem Anderen werden und erschwert die Möglichkeit des Austauschs, ja macht ihn fast unmöglich. So wird die Zwiesprache mit Uma, was im Ladinischen Mutter bedeutet, zur Anrufung eines weiteren, vervielfachten Du, von dem jedoch keine Antwort kommt. Es ist ein schmerzhafter Weg, eine Form von Mystik, der es an Wundern nicht mangelt; die Begegnung, die Pflege wird zu einem Weg der Erkenntnis. Die Übersetzergruppe „Versatorium“ hat die Gedichte in die deutsche Sprache übertragen. 

Quelle: Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ (Dezember 2020) / Sprecher: Ludwig Paulmichl (Folio Verlag), Roberta Dapunt (Autorin). Das Gespräch mit Roberta Dapunt führt Jörg Zemmler (Autor)