„Ich würde dort liebend gerne wohnen“, sagt die Grüne Meraner Gemeinderätin Christina Kury über die schicke Villa, die am Sonnenhang über dem Meraner Tappeinerweg einen Panormablick über die Passerstadt und das ganze Tal liefert. Ein Neubau auf dem Grundstück des Putzengütl-Hofs, der Teil des umfangreichen Besitzes der Laimburg ist. Aufgefallen ist die begehrenswerte Immobilie der langjährigen  Politikerin und Urbanistikexpertin bei einem Spaziergang mit Parteikollegen Riccardo dello Sbarba. Die Fragen, die sich den beiden genauso wie vielen MeranerInnen aufdrängten, wurden kurzerhand in eine Landtagsanfrage gepackt – die nun beantwortet wurde. Deren Essenz ist schnell auf den Punkt gebracht: Die kleine Villa im Grünen, die wie Kury von den Balkonen schließt, drei Luxuswohnungen beherbergen dürfte, dient der Laimburg im Erdgeschoss als Magazin und im ersten Stück zur Unterbringung von Erntehelfern und eines etwaigen neuen Hofverwalters, wie es in der Antwort von Landesrat Arnold Schuler heißt. Und: Die Baukosten beliefen sich auf 583.000 Euro.

Alle Fragen sind damit für Christina Kury noch lange nicht beantwortet. Denn: Braucht es tatsächlich einen solchen Luxusbau in bester landwirtschaftlicher Grünlage, um ein paar Maschinen samt Arbeitern unterzubringen, die von Ende August bis Anfang November hier arbeiten?  Oder handelt es sich beim etwaigen „capo maso“, der in der Beantwortung der Anfrage erwähnt wird, vielleicht gar um den ehemaligen Laimburg-Direktor Klaus Platter, dem hier ein repräsentativer Alterswohnsitz errichtet wurde? Jenseits solcher Spekulationen ist für die Grüne Gemeinderätin einmal mehr bewiesen:  Die Laimburg hat viel Geld und scheut keinen Luxus. Und: Ihre Äpfelklaubern geht es offensichtlich verdammt gut.