Wirtschaft | Aus dem Blog von Markus Lobis

Keine Wirtschaftskompetenz bei den Grünen?

Es gibt Wirtschaft und Wirtschaft. Gerade für die Klein- und mittelständische Wirtschaft ist es fatal, hier nicht zu differenzieren, denn es dürfte mittlerweile wohl mehr als bekannt sein, dass in der “Wirtschaft” die Großen die Kleinen aufsaugen. Die Krisen, die wir zur Zeit haben sind in erster Linie von der “Großwirtschaft” verursacht worden.
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Foto: Vereinigung der Südtiroler Tierzuchtverbände

Die Grünen haben sehr wohl Wirtschaftskompetenz. Wo kommen die Forderungen nach Regionalwirtschaft, kleinräumigen Wirtschaftskreisläufen, Bio-Produktion, Ressourcenschonung, Energiewende, Investitionen in den Öffentlichen Personen-Nahverkehr etc. denn sonst her?

Dass die Grünen vollkommen zu Recht gegen den BBT und andere wahnwitzige Großprojekte sind, beweist meine Behauptung von deren Wirtschaftskompetenz. Auch Konzerne und big player sich dadurch auf die Zehen getreten fühlen. Um die Interessen der Konzerne kümmern sich andere: Die etablierten Parteien, Lobbies, neoliberale "Wirtschafts"-Wissenschaftler, willfährige Spitzenpolitiker.

Manche verstehen das, zum Beispiel Dieter Steger. Südtirols Kaufleute sind auf dem Weg, “grüne” Forderungen umzusetzen, weil sie merken, dass sie von der “Wirtschaft” verdrängt und gefressen werden.

Bei aller berechtigter Kritik an den Grünen – so wie an jeder Partei: Grünes Wirtschaften ist attraktiv und in die Zukunft weisend.

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Der Da Di., 14.05.2013 - 09:59

Ob die Dialektik zwischen Groß/Klein für die zukünftig (grüne) Wirtschaftspolitik von Relevanz sein wird, vage ich zu bezweifeln. Es gibt Marktsektoren, wo Größe unabdingbare Voraussetzung ist, um marktfähige Produkte produzieren zu können: Autos, Smartphones, Brillengläser, Lokomotiven, ... jeder Sektor hat seine 'optimale' Größe. Vielmehr ist die zentrale Frage einer zukunftsfähige Wirtschaftspolitik wie es politische Akteure endlich schaffen, die wirtschaftliche Dynamik so zu lenken, damit Kleinbetriebe ihren Fokus auf das Produkt und nicht auf die Bürokratie legen müssen, damit Jungunternehmer eine reelle Chance bekommen und internationale Steuergerechtigkeit für einen fairen Wettbewerb sorgt. Dann wird der Kleine dem vermeintlichen 'Großen' das Wasser reichen können. Eine linkshistorische Dialektik zwischen Groß und Klein kann dann irgendwann auch ad acta gelegt werden. Vor allem eine grüne Wirtschaftspolitik betreffend...

Di., 14.05.2013 - 09:59 Permalink
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Martin Daniel Di., 14.05.2013 - 14:29

Es ist doch so, dass Wirtschaftsberater und -anwälte ihren Klienten helfen müssen, die Gesetze zu ihrem Vorteil zu verwenden: So wenig wie möglich Steuerbemessungsgrundlage und so viel wie möglich Förderungskriterien zu erreichen. Und zwar legal. Wir wollen weder den Unternehmen ihre Profitmaximierung streitig machen, noch den Beratern die Lust an der Herausforderung, sondern die Kriterien so verändern, dass der Schlaue seine größtmöglichen Vorteile dann erreicht, wenn er sozial- und umweltverträglich vorgeht. (Und DAS IST WIRTSCHAFTSKOMPETENZ, UND WIE!) Der moralische Fingerzeig gegen das egoistische Verhalten der Marktteilnehmer wird hingegen nicht viel bewirken.

Di., 14.05.2013 - 14:29 Permalink