KI verändert unsere Gesellschaft
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Künstliche Intelligenz (KI) und ChatGPT ist kein Zukunftsthema mehr, sie ist Realität im Alltag von Unternehmen, Schulen und sogar in Universitäten. Die Geschwindigkeit, mit der sich KI-Systeme weiterentwickeln, ist enorm. Und sie stellt uns vor eine zentrale Frage: Wollen wir diese Technologie nur als Effizienzmaschine nutzen oder aktiv gestalten, damit sie dem Menschen, der Gesellschaft und unserer natürlichen Umwelt dient?
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Wirtschaftlicher Vorteil – aber nicht für jeden
Für viele Unternehmen bedeutet KI derzeit vor allem: Automatisierung, Kostensenkung, neue Geschäftsmodelle. In meiner Arbeit (KI Projektleiter & Referent) mit Betrieben sehe ich täglich, wie mit der richtigen Anwendung produktive Vorteile entstehen zum Beispiel in der Kommunikation, Verwaltungsaufgaben oder bei der Analyse großer Datenmengen. Durch Initiativen wie das EDIH Südtirol Projekt (European Digital Innovation Hub) werden diese Technologien auch kleinen und mittleren Unternehmen durch Förderung von Projekten zugänglich gemacht, eine Chance die nicht unterschätzt werden darf.
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Doch der Wandel hat seinen Preis
Gleichzeitig ist klar: Der technologische Wandel wird bestehende Ungleichheiten verstärken, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern. Wer keinen Zugang zu digitalen Kompetenzen oder Ressourcen hat, wird zurückgelassen. Wer heute schon unter psychischem Stress leidet oder unsichere Arbeitsverhältnisse hat, wird durch die zunehmende Automatisierung nicht entlastet sondern oft weiter unter Druck gesetzt.
Und genau deshalb schreibe ich über dieses Thema nicht nur als technischer Fachmann, sondern auch als Mensch, der sich seit Jahren mit Fragen von Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Sinn beschäftigt.
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KI für das Gute - aber nur, wenn wir es wollen
Stell dir vor, KI würde nicht nur zur Effizienzsteigerung in der Industrie eingesetzt, sondern für Dinge, die wirklich zählen:
- Für die Regeneration von Ökosystemen, indem sie Biodiversitätsdaten analysiert und renaturierungsfähige Flächen identifiziert
- Für die psychische und physische Gesundheit, durch intelligente Präventionssysteme und personalisierte Assistenz
- Für eine intelligente, bürgernahe Verwaltung, die einfache Prozesse automatisiert und Ressourcen für die wirklich menschlichen Aufgaben freimacht
All das ist technisch bereits möglich. Doch im aktuellen Wirtschaftssystem werden solche Anwendungsfälle kaum finanziert, weil ihr Return on Investment nicht unmittelbar messbar ist. Deshalb braucht es auch eine gesellschaftliche Debatte: Welche Art von Fortschritt wollen wir?
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Südtirol als Modellregion für sinnvolle Digitalisierung?
Mit dem EDIH Südtirol (European Digital Innovation Hub) entsteht derzeit eine Plattform, die Unternehmen den Zugang zu KI-Tools, Automatisierung und digitaler Transformation erleichtert. Das Projekt wird getragen von einem Netzwerk aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichen Institutionen.
Doch auch innerhalb der Landesverwaltung tut sich viel: Die Einführung von Microsoft Copilot für hunderte Mitarbeitende, ein internes AI Lab, das unter anderem Chatbots, Dokumentensummarisation und sogar Waldbeobachtung per Satellit testet, sowie der Aufbau einer Governance-Struktur für ethischen KI-Einsatz zeigen, dass Südtirol KI nicht nur verwalten, sondern gestalten will.
Das hat großes Potenzial und einige Gerfahren.
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