Poetisch leitet der Corriere dell'Alto Adige das Bozner Müllchaos ein. Ferderica Viganò zitiert in ihrem Titelkommentar Italo Calvinos Stadt Leonia, die jeden Morgen neu erwacht und picobello, wie aus dem Ei gepellt, mit neuen Sachen glänzt. Was gestern war und gebraucht wurde, liegt längst im Müll, ob Wurstpelle oder Klavier. Nun, in Bozen ist es nicht ganz so, aber es liegt so einiges herum auf den Straßen, neben den Müllglocken, wie der Alto Adige in einer Fotoserie auf drei Seiten beweist. Eine Task Force kontrolliert die Müllsünder und Seab-Mitarbeiter öffnen die Müllsackln, um herauszufinden, wo und wie gesündigt wird. Auch lassen die Mülltouristen ihre Abfälle nun einfach neben der Straße liegen und es gibt zu wenig Materialglocken. Bürgermeister Spagnolli verspricht diese aufzustocken, das derzeitige Chaos wolle man in den Griff bekommen, "ogni giorno che passa conquistiamo terreno prezioso", sagt der Bürgermeister.