Wirtschaft | Immobilienpoker

Karstadt bald ganz in Benkos Hand?

René Benko steht kurz vor der Übernahme von Karstatdt. Trotz Vorbestrafung.

Überraschungseffekte liebt er, große Geschäfte auch. Laut deutschen Medienberichten soll René Benko kurz vor der Übernahme der Kaufhauskette Karstadt stehen.

Der Österreicher hat im vergangenen Jahr bereits die Premium- und Sporthäuser von Karstadt zu großen Teilen übernommen, dazu zahlreiche Immobilien, in denen Karstadt mit seinen Warenhäusern der Hauptmieter ist. Nun will Benko auch noch die 83 normalen Karstadt-Filialen kaufen, die Berggruen noch besitzt. Mehr lesen Sie in der Süddeutschen.de.

Schon seit längerem besitzt der Tiroler Immobilientycoon eine sogenannte Call-Option auf das, was er von Karstadt noch nicht besitzt: die klassischen Warenhäuser, die den Kern dieses traditionsreichen, deutschen Unternehmens bilden. Am Montag, 11. August, wies das Oberlandesgericht Wien die Berufung gegen die erstinstanzliche, bedingte Strafe von zwölf Monaten Haft gegen René Benko ab. Seine rechtskräftige Verurteilung war damit bestätigt. Knapp hielt sich die Aussage der Signa Gruppe: "Auf die Geschäftstätigkeit der Signa Gruppe hat diese Entscheidung keinen Einfluss."

In der Zwischenzeit scheint auch die Gemeinde Bozen gefallen am Versteck- und Zeig-Dich Spiel bekommen zu haben. Die beiden eingereichten Projekte, das von René Benko und jenes der Erlebniskaufhaus-Gruppe werden nun doch der Öffentlichkeit präsentiert. Noch am 8. August hieß es: Bitte Geduld, man wolle die Mitglieder der Dienststellenkonferenz, die das Siegerprojekt küren sollen, nicht beeinflussen. 

Am 13. August ließ die Gemeinde Bozen ihre Hüllen fallen und veröffentlicht auf der Homepage alle Projektunterlagen. Im Sinne der Transparenz " wolle man vorgehen". Viel Spaß beim Schmökern.