„Ich verneige mich“

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Sylvia Rier Di., 15.09.2015 - 08:03

Etwas irritierend finde ich den Vorspann... hat Herr Kompatscher den auch eingestellt? Eigenlob inklusive? Das hat er aber doch (hoffentlich) nicht nötig?!

Di., 15.09.2015 - 08:03 Permalink
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gorgias Di., 15.09.2015 - 12:43

Antwort auf von Susanne Pitro

Die Verwirrung ist aber nachvollziehbar. Es ist doch unsinnig hier einen fake Account einzurichten, schließlich suggeriert das auch dass Kompatscher hier potentiell die Möglichkeit hätte auf die Kommentare mit diesem Account zu antworten und dass er ihn (oder von mit aus ein Pressesprecher) diesen ins Netz gestellt habe.

Warum kann man ihn nicht einfach als Redaktionellen Artikel ins Netz setzen, dann versteht man auch warum Kompatscher in der Einleitung von sich in der Dritten Person spricht.

Di., 15.09.2015 - 12:43 Permalink
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Reinhold Holzer Di., 15.09.2015 - 08:41

Der Landeshauptmann macht es sich etwas einfach. Er ist meiner Meinung nach zu jung um sich da ein Bild machen zu können, schon gar nicht sich hineinzufühlen. Schon Reinhold Messner hat sich mit Friedl Volgger damals herumgerauft, ob die Dableiber oder Oütanten richtig gehandelt haben.Wer aus einer Familie der Optanten kommt, kennt auch diese Seite, was sie gelitten haben, weil sie einfach in den Osten gehen mussten und als sie zurückgekommen sind wurden sie teilweise diskriminiert. Sie haben alles verloren und einige Dableiber haben sich an ihrem Gut bereichert. Etwas mehr Ausgewogenheit und Grfühl für die Optantrn täte dem Landeshauptman gut. Heute wissen wir dass Gruber und Degasperi Südtirol eigentlich verkauft haben zusammen mit den damaligen Kominidten oder Neusozialisten. Gruber war einer der grössten Geheimdirnstler una Atheist, nicht Christ, von wegen christlich sozial.

Di., 15.09.2015 - 08:41 Permalink
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Lorenz Brugger Di., 15.09.2015 - 10:19

Antwort auf von Reinhold Holzer

Ich denke, dass sich jeder Erwachsene ein Bild einer vergangenen Zeit machen kann, wenn er sich dafür ernsthaft interessiert. Wie soll man denn sonst aus der Geschichte lernen? Müssen wir alle erst 80 werden, um unsere Vergangenheit zu verstehen und uns ein Bild davon machen zu können? Ich denke nicht...

Und was ändert das an dem Kern dieser Rede, dass Widerstandskämpfer und Menschen, die für ihre eigenen Werte eingetreten sind, nie so richtig vom Land Südtirol geehrt wurden? gar nichts...
Dass damals zwischen Optanten und Dableibern tiefe Gräben entstanden sind, wissen wir alle, es sei dahin gestellt, wer das "richtige" getan hat, schließlich waren es Zwänge. Ich glaube kein einziger Optant hat seine Heimat gerne verlassen. Dass die Option fatal war und zu Ungerechtigkeiten, Unterdrückung und Ausbeutung geführt hat, liegt in der Natur der Sache eines tiefen Graben, der eine Gesellschaft entzweit... doch haben wir diesen nicht schon längst überwunden? Und wenn nicht, ist das aus meiner Sicht eine gesonderte Diskussion, die wir dann aber, und da gebe ich Ihnen recht, auch offen geführt werden muss.

Die Widerstandskämpfer jedoch hätte es mit und ohne Option gegeben und darauf kommt es an: die Rede ist ein Schritt, endlich jenen zu danken, die sich gegen die allmächtigen und lebensgefährlichen Systeme der damaligen Zeit aufgelehnt haben. Sie waren es, die den Mut hatten, den Mund aufzumachen und bis zum Tode für Werte einzustehen, die heute teilweise wieder mit Füßen getreten werden. Von daher trifft die Rede auch den herrschenden Zeitgeist, macht sie äußerst wichtig für die momentanen Geschehnisse und geht weit über die Landesgrenzen hinaus.

Di., 15.09.2015 - 10:19 Permalink
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Reinhold Holzer Di., 15.09.2015 - 11:21

Antwort auf von Lorenz Brugger

Ich stimme Ihnen teilweise zu, doch sollten es alle Politiker endlich lassen über diese Vergangenheiten zu loben zu preisen oder zu schimpfen. Der Landeshauptmann hätte mit etwas mehr Spührsinn einfach die Widerstandskämpfer der damaligen Zeit loben können, er bräuchte ja nicht auf die Dableiber eingehen. Denn solche Dableiber gibt es genug die sich am Gut der Optanten bereichert haben, dh. sehr billig die Gründe und Höfe abgehauft, die nicht mehr zurückgegeben wurden als sie Vertriebenen zurückkamen. Diese verdienen keinen Lob,gelten aber allgemein auch als Widerständler. Dr. Friedl Volgger ein Geschichtskenner und einer der das selbst erlebt hat, hat sich gegen solche Darstellungen ausgesprochen.

Di., 15.09.2015 - 11:21 Permalink
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Profil für Benutzer Hannes Obermair-1974
Hannes Obermair-1974 Di., 15.09.2015 - 13:49

Da ich das Glück hatte, dabei gewesen zu sein, hier nur als Eindruck: 1) Die Referate waren exzellent, jeder der drei Beiträge auf seine Weise und mit jeweiligen Akzentuierungen. 2) Der institutionelle Rahmen und die m. E. exzellente Stellungnahme des LH gaben der Veranstaltung einen offiziellen Charakter, so dass es wohl angebracht ist, von einem Paradigmenwechsel zu sprechen. Denn noch nie hat sich das offizielle Südtirol in solcher Form geäußert. Das gebührt großen Respekt, und ich würde sogar von einer "aufgeklärten Autonomie" sprechen, die hier eine neue Phase ihres Politikverständnisses eingeleitet hat. Und manche Kritik daran spricht Bände.

Di., 15.09.2015 - 13:49 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 15.09.2015 - 16:19

Dass LH Kompatscher die ehemaligen Widerstandskämpfer (leider nicht alle!) ehrt, ist in Ordnung und überfällig, wenn auch verbesserbar. Dass er sich mit seiner verkorksten Autonomiepolitik in die gleiche Reihe mit den Widerstandkämpfern stellt, ist aber äußerst geschmacklos.

Di., 15.09.2015 - 16:19 Permalink