Schau mal, der Bär trägt einen Sender!
Zwischen dramatischen Felsstürzen in Rungg und verschreckten BürgerInnen hatte Werner Dissertori, Bürgermeister der Gemeinde Tramin, alle Hände voll zu tun.
Bevor die Felsen kamen, war in Söll schon der Bär da, der warme und feuchte Winter ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Störte seinen Winterschlaf und trieb sein Unwesen. Vor einem Monat entschied Dissertori: Entweder der Bär kommt weg, oder ich lass ihn zum Abschuss freigeben. Eingelenkt wurde in den aufregenden Tagen der Erdrutschungen wohl doch, und ein Plan geschmiedet. Nicht abgeschossen werden soll der Bär, sehr wohl aber mit einem Sender ausgerüstet werden.
Die Bärenfalle, die das Amt für Jagd und Fischerei ausgelegt hatte, schnappte am Mittwoch, 12. Februar zu, Meister Petz wurde vom Amtstierarzt narkotisiert und danach wieder der freien Wildbahn überlassen. In der Tagesezeitung Dolomiten sagt Heinrich Erhard, Amtsdirektor für Jagd und Fischerei: "Alles verlief reibungslos und ohne Probleme." Erhard, der sich immer wieder für die Bärenbelange stark machte und eine friedliche Lösung suchte erklärt: "Der Sender gibt in Intervallen Signale vom Bären."
Überwachung ist also angesagt, und Information. "Wann ist der Bär ein Problembär?" Zu diesem Thema steht Erhard am Mittwoch, 19. Februar, Rede und Antwort. In der Feuerwehrhalle von Graun wird auch Werner Dissertori sitzen und genau zuhören, denn kann ein Bär wirklich kein Problem sein?