Gesellschaft | Medienförderung

Ebners 61 Prozent

Das Land fördert Südtiroler Online-Medien 2018 mit einer knappen halben Million Euro. Der Löwenanteil fließt – erwartungsgemäß – Richtung Athesia-Konzern.
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Foto: Pixabay

Eine knappe halbe Million Euro. So viel lässt das Land 2018 den Online-Medien an Beiträgen für das Vorjahr zukommen. Wer mit Überraschungen gerechnet hat, der wird enttäuscht: Der Löwenanteil der Medienförderung fließt – auch online – nach wie vor Richtung Athesia-Konzern. Das geht aus der Antwort auf eine Landtagsanfrage der Südtiroler Freiheit hervor.

106.513,47 Euro erhält die Athesia Druck GmbH für ihr Online-Portal “stol.it”. Für “südtirolnews” gibt es 39.112,03 Euro, für “Sportnews” 33.117,63 Euro. Dazu muss man 11.725,15 Euro rechnen, die “Bezirksmedien GmbH” für die Online-Ausgabe des “Der Vinschger” erhält, wie auch 6.196,48 Euro für “Qui Media”. Weil auch der “Alto Adige” mehrheitlich der Athesia gehört, kommen auch dort weitere 100.897,32 Euro dazu. Insgesamt gehen also 297.562,08 Euro von 488.843,28 Euro, die 2018 an Medienförderung für die Südtiroler Online-Medien ausgeschüttet werden, an den Ebner-Verlag. Das sind knapp 61 Prozent – für 6 von insgesamt 16 Onlineportalen, die 2018 Medienförderung erhalten.

Andere Herausgeber können von solchen Summen nur träumen. Die “Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH” erhält für ihre Online-Ausgabe immerhin 56.515,69 Euro. Für salto.bz gibt es 30.689,38 Euro, für die “Du Bist Tirol - Genossenschaft” (“Unsertirol24”) 19.751,44 Euro. “Lausc” bekommt 15.005,84 Euro, “Economyst.info” 14.996,40 Euro, “Barfuss” 14.584,95 Euro, “Alto Adige Innovazione” 12.451,58 Euro, “Brixner Info” 11.144,53 Euro, “Der Erker Online” 10.591,55 Euro und “Bz.up.it” 5.549,84 Euro.

Online-Medien erhalten seit 2015 Beiträge aus der Medienförderung des Landes. Aufgeteilt werden sie aufgrund eines Punktesystems. Grundlage dafür bilden die Förderkriterien, die die Landesregierung mit Beschluss Nr. 1366/2015 genehmigt hat.

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Elisabeth Garber So., 17.03.2019 - 09:28

Und weil es hier gut herpasst: hoffe die Leser u. Schreiber von Salto.bz zahlen mindestens den Standardbeitrag von 60 Euro...Wäre das mindeste für kritischen Journalismus - nebst Lob.
Die 61% für den 'Athesia-Konzern' gehn mir nicht aus dem Kopf...

So., 17.03.2019 - 09:28 Permalink