Adoptivfamilien im Kongo blockiert

Seit Wochen fordern sie die Politik auf, zu helfen. Seit Wochen sind italienische Adoptiveltern mit ihren Kindern aus dem Kongo im Land eingesperrt. Nun wird die Integrationsministerin Cécile Kyenge der Untätigkeit beschuldigt.

Fast war es ruhig geworden, rassistische Parolen um die farbige italienische Integrationsministerin verstummt. Nun rollt ein neuer Protest auf sie zu. Paola Zignone schreibt auf Twitter: „I nostri bambini non possono essere abbandonati un'altra volta. Vogliamo tornare a casa con loro!“

9.000 Unterschriften wurden für die etwa 26 italienischen Familien, die im Kongo blockiert sind, bereits gesammelt. Nun wird das öffentliche Aufsehen größer.
Kabarettistin, Schauspielerin, Radiomoderatorin Luciana Luttizzetto beschuldigte am 14. Dezember Cécile Kyenge. Dass die Eltern, die kongolesische Kinder adoptiert hatten, nicht aus dem Kongo ausreisen dürfen, sei Kyenges Untätigkeit zu anuzulasten.

Aufgrund einer Verfügung der kongolesischen Regierung dürfen die italienischen Eltern das Land verlassen, die adoptierten Kinder jedoch nicht. Liberquotidiano.it schreibt: „Una situazione kafkiana sulla quale il ministro dell'Integrazione ha dormito, e pure tanto.“

Während Luttizzettos Radiosendung „La Bomba“ auf RadioDeejay wurden Stimmen von Mammeonline eingefangen. Diese werfen der Integrationsministerin Interesselosigkeit vor und forderten nun von Kyenge einen „intervento deciso“.

Die Regierung im Kongo rechtfertigt die Blockade der Familien mit einer genauen Überprüfung der Adoptionspapiere, um Korruption oder andere Unrechtmäßigkeiten auszuschließen. Noch im November 2013 war Kyenge im Kongo gewesen, um die Situation der Familien zu einem Abschluss zu bringen. Bislang erfolglos, einige Familien warten seit zwei Monaten. Eine Zerreißprobe.
Eines möchte die Ministerin unterstreichen: "Die internationale Adoption benötigt eine Reihe von offiziellen Autorisierungen. Man kann nicht sagen, die Familien wären ohne diese Ermächtigungen losgefahren."
Alle Unterlagen waren also regulär, umso mehr fordern die Familien nun immer eindringlicher ausreisen zu dürfen, um endlich ein neues Leben beginnen zu dürfen: im eigenen Land, mit den eigenen Kindern.

 


 

 

 

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Oskar Egger Mo., 16.12.2013 - 08:11

Ein kleines Detail, zur Richtigstellung: wirklich ihre eigenen Kinder?? Das Märchen vom Weihnachtsmann ist nicht einmal in dieser Zeit glaubwürdig!

Mo., 16.12.2013 - 08:11 Permalink