Umwelt | Verzicht

Plastikfrei Feiern

Südtirols Veranstalter sollen auf Plastikbecher und -geschirr verzichten, findet die SVP-Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner. Sie hat einen Beschlussantrag vorgelegt.
Plastikbecher
Foto: Pixabay

Die Idee sei ihr unlängst bei einem Fest gekommen, “wo ich nach dem Essen schockiert feststellen musste, wie viel Plastikmüll jede und jeder einzelne an so einem Abend hinterlässt”, berichtet Jasmin Ladurner. Nun will die Landtagsabgeordnete der SVP aktiv werden, für die “Vermeidung von Plastik auf Südtirols Festen” – so der Titel des Beschlussantrags, den Ladurner diese Woche eingereicht hat.

“Alle Südtiroler Veranstalter jeglicher Feste” sollen ermutigt werden, “gänzlich auf den Einsatz von Einweg-Plastik zu verzichten”, heißt es in dem Beschlussantrag. Beispiele für plastikfreies Feiern gibt es immer mehr im Land.  So werden etwa bei als “GreenEvent” zertifizierten Veranstaltungen – die Zertifizierung nimmt die Landesumweltagentur auf Ansuchen der Veranstalter vor – Becher, Besteck und Geschirr aus Plastik durch biologisch abbaubare Produkte ersetzt. Auch das Waldfest der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen, das am vergangenen Wochenende stattgefunden hat, ist inzwischen ein “GreenEvent”. Das Umdenken kam vor einigen Jahren, als nach dem dreitätigen Fest unter anderem rund 30.000 benutzte Plastikbecher entsorgt werden mussten – insgesamt fünf Tonnen Restmüll. Heute setzt man auf Einwegbecher und -besteck aus Biokunststoff und Einwegteller aus Palmblättern.

Nur ein Beispiel, das zeigt, dass Feiern auch nachhaltig geht. “In Südtirol laufen bereits verschiedene Projekte, die darauf abzielen, Veranstaltungen umweltbewusster zu gestalten. Jedoch braucht es noch viel mehr”,  findet Jasmin Ladurner.

Die SVP-Landtagsabgeordnete schickt voraus, dass “die Feste und Veranstaltungen in unserem Land ein großer Mehrwert für die gesamte Bevölkerung und für die Veranstalter – meist Vereine – ein wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit, aber auch der Vereinskasse” sind. Zugleich verweist sie darauf, dass die Alternativen zum Plastik-Einweggeschirr – “zumindest noch” – mit höheren Kosten verbunden sind. Vor diesem Hintergrund fordert Ladurner die Landesregierung in ihrem Beschlussantrag auf, zu überprüfen, wie biologisch nicht abbaubarer Plastikmüll bei Veranstaltungen am besten vermieden werden kann – und zu prüfen, wie Veranstalter bei der Reduzierung von Plastikabfällen unterstützt werden können, damit für sie keine Mehrausgaben entstehen. Ladurner sieht ihren Antrag als Appell an Politik, Veranstalter und Gäste, “vermehrt und gleichermaßen Verantwortung für die Umwelt zu unternehmen”.