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"Von Jahr zu Jahr wird es wärmer"

Während Bozen als "coole Stadt" in den Alpen gehandelt wird, steigen die Temperaturen in den Bergen. Ein Bericht von der Müllerhütte, 3.145 Meter hoch gelegen.

Bozen hat Flair, Bozen ist chic, "cooler ist keine Stadt der Alpen", heißt es in einem Ranking, das die Zeitung welt.de veröffentlicht hat. Freut uns Südtiroler dieses Image, das wir haben?

Lukas Lantschner, bewirtet die Müllerhütte im Südtiroler Teil der Stubaier Alpen. Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Heidi von Wettstein  zieht es Lantschner seit sieben Jahren jeden Sommer ins Passeiertal. Auf 3145 Metern.

Die Gletscher, die die Hütte auf allen Seiten umgeben. Die Stubaier Alpen, die nahen Dreieinhalbtausender auf dem Grenzkamm zwischen Südtirol und Österreich: Wilder Pfaff und Wilder Freiger, Sonnklarspitz, Zuckerhütl. Eine intakte Hochgebirgslandschaft, so sieht es aus, der selbst die Sommerhitze nichts anhaben kann. Aber das ist eben nur der erste Eindruck.

"Man merkt von Jahr zu Jahr, wie es wärmer wird", sagt Heidi von Wettstein. "In unseren ersten Jahren hier oben hatte es in der Früh' drei, vier Grad minus. Jetzt sind es meistens Plusgrade." Die Wege auf dem Gletscher werden schwieriger, wenn das Eis schon morgens sulzig ist, und auch gefährlicher. Schneebrücken über den Gletscherspalten tragen nicht mehr, manche Routen sind in den meisten Jahren nur noch im Frühsommer begehbar. Und auch die Gipfel sind schwerer zu erklimmen, wenn die Gletscher zurückgehen, die Steinschlaggefahr wächst. Ganz leicht ist es ohnehin nicht, die Müllerhütte zu erreichen. Sie gehört zu den höchsten Schutzhäusern der Ostalpen.

Das Wasser zum Waschen, Putzen, Kochen müssen die Wirte aus einer Gletscherspalte pumpen. Wenn es, wie so oft in den vergangenen Jahren, zu warm ist, zu wenig Schnee liegen bleibt, dann fließt das Wasser am Ende des Sommers nur noch spärlich, kommen Stein und Sand mit und blockieren die Filter der Pumpen. Das, sagt Wettstein, sei bisher das größte Problem mit dem wärmer werdenden Klima.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung.