Politik | Wahlkampf per Telefon

Freiheitliche: SVP belästigen Wähler am Telefon

Verkauf am Telefon kann lästig sein. Die SVP macht mobil und flüstert den WählerInnen per Telefon ein, wo das richtige Kreuz hingehört. Weiß Ulli Mair.

Ulli Mair ist sauer. „Betroffene Bürger haben uns berichtet, dass sie per Telefon aufgefordert wurden, zur Wahl zu gehen und SVP und Kompatscher zu wählen, weil es auf jede einzelne Stimme ankomme“, so schreiben die Freiheitlichen in ihrer Presseaussendung am 17. Oktober. Die dezente Wahlempfehlung wandelt sich, wenn die Angerufenen nicht zustimmen. „Auf Aussagen, man werde ganz bestimmt nicht SVP wählen, reagieren die Anrufer unfreundlich und frech und beenden das Telefonat angeblich prompt.“

Zusammenhalten schaut anders aus

Das Motto der Südtiroler Volkspartei: "Gerade jetzt zusammen halten", "Südtirol braucht Dich" wird ernst genommen. Die Freiheitlichen wollen diesem Treiben nicht weiter zu schauen. „Wir fragen uns, wer derartige Wahlaufrufe per Telefon für die SVP durchführt, woher man die Telefonnummern hat und ob eine derartige Wählerbelästigung per Telefon wirklich einem neuen politischen Stil oder politischer Fairness entspricht?“ Die SVP soll reden, fordern die Freiheitlichen auf, zu den Telefonaten Stellung beziehen. Einschüchtern, unter Druck setzen, unlauterer Wettbewerb - "von Erneuerung absolut keine Spur", urteilt die Freiheitliche Mair verärgert.  Andreas Pöder freut sich: Ein weiterer faux pas der Volkspartei kann auf seiner Timeline verbucht werden. Noch zehn Tage bis zur Landtagswahl, Nervosität macht sich bemerkbar. Nervosität macht angreifbar.