Die Fleischsnackmacher

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Fleischkonsum und Ernährung – ein heißes Eisen. Besonders in diesen Tagen, wo von allen Seiten Meldungen eintrudeln, dass die bislang gutgehenden Bezeichnungen wie Wurst oder Schnitzel nicht mir für pflanzliche Alternativen erlaubt sein sollen. Die EU will nämlich, dass künftig derartige Begriffe ausschließlich tierischen Produkten vorbehalten sein sollen. „Ich muss ehrlich sagen, dass bei der Diskussion, ob man vegane Burger auch so nennen kann, da denke ich, dass der, der etwas Veganes kauft, schon genau weiß was er kauft“ sagt Gabriel Herrnhofer, „und jemand, der nach hochwertigem Fleisch Ausschau hält, weiß auch, dass er am besten keinen Burger im Supermarkt kauft, sondern versucht vielleicht auf einen regionalen Hof oder in einer regionalen Metzgerei das gewünschte Qualitätsprodukt zu erhalten.“
...artgerechte Haltung, stressfreie Schlachtung im Sinne des Tierwohls
In der Schlachthofstraße – eine begrifflich passendere Straße/Adresse zum Thema gibt es kaum in Südtirol – wurde gestern im Bozner Weiterbildungszentrum Gustelier die Marke Carnethics vorgestellt – ein Projekt, „das Genuss, Verantwortung und technologische Innovation miteinander verbindet“, meinen die Macher Gabriel Herrnhofer und Alexander Holzner. Carnethics ist eine Marke, „die anders denkt“, die „mehr als ein Produkt ist“ und mit den Verbrauchern und Verbraucherinnen ein „Werteversprechen eingeht“. Sie stehe für „artgerechte Haltung, stressfreie Schlachtung im Sinne des Tierwohls.“ Zudem unterstützen Käufer und Käuferinnen von Carnethics-Produkten den Bäuerlichen Notstandsfonds Südtirol. Eine löblich-soziale Konsumidee. -
Warum gibt es keine Fleischsnacks?: Nachdem es bereits allerlei Snacks für jeden noch so erdenklichen Geschmack gibt, entwickelte Gabriel Herrnhofer etwas für Fleischliebhaber und Fleischliebhaberinnen. Foto: SALTO/HM
Für Herrnhofer war Innovation in der Lebensmittelverarbeitung nicht immer ein Thema, doch er war und ist passionierter Konsument von Fleisch und bemühte sich gemäß seiner Leidenschaft insbesondere um die Entwicklung eines neuartigen, gesunden Fleischsnacks auf Basis von gefriergetrocknetem Fleisch aus Südtiroler Rohstoffen. Aus einem persönlichen Interesse heraus entstand dann der Wunsch, etwas Neues und Gesundes zu schaffen – einen Proteinsnack zu kreieren, der nicht nur nahrhaft, sondern auch regional und nachhaltig produziert wird. Die ersten Versuche, Fleisch zu gefriertrocknen, verliefen allerdings schwierig, erzählt er, doch durch das Optimieren von Würzungen und Verfahren entstanden schließlich überzeugende Produkte, die leicht, lange haltbar sind und keine Kühlung benötigen. Durch die Kombination mit getrockneten Kräutern, Gemüse und Gewürzen entstehe „ein unverwechselbares Geschmackserlebnis“, promoten Herrnhofer und Holzner.
...mit dem Kauf der neuen Snacks wird der Bäuerliche Notstandsfond unterstützt.
Die Inspiration zur Gefriertrocknung sei gekommen, als ein Bekannter gefriergetrocknete Früchte herstellte, erzählt Herrnhofer, eine Technologie die bereits seit Jahrzehnten in der Raumfahrt (NASA) eingesetzt wird. In Europa ist das Verfahren bislang kaum verbreitet. Im Verlauf der Entwicklung der Produkte rückte auch das Thema ethische Schlachtung wieder stärker in den Fokus und es entstand die Idee, Qualität, Regionalität und ethische Verantwortung miteinander zu verbinden. Ein weiterer Bestandteil des Projekts ist die soziale Note der Produkte, denn mit dem Kauf der neuen Snacks wird der Bauern in Not unterstützt. Die Snack-Macher sehen darin nicht nur eine werbewirksame Maßnahme, sondern einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag für die Bauern und Bäuerinnen, die ja am Ende die Qualitätsfleischware für ihre Snacks liefern. Nun bleibt abzuwarten, wie gut die Produkte bei Fleischkonsumenten ankommen – Vegetarierinnen und Vegetariern wird der Erfolg der Fleischsnacks hingegen vollkommen "Wurst" sein.
«Sie stehe für „artgerechte…
«Sie stehe für „artgerechte Haltung, stressfreie Schlachtung im Sinne des Tierwohls». Ahahah, rido per non piangere.
Antwort auf «Sie stehe für „artgerechte… von Snàporaz95
... und warum tun Sie das?…
... und warum tun Sie das?
Das haben Sie jetzt vergessen, mitzuteilen.