Gesellschaft | Studie

Die Alpen, die Pandemie und der Sport

Wie und warum verändert sich das Sport- und Bewegungsverhalten seit Beginn der Pandemie? BügrerInnen sind aufgefordert, sich an einer überregionalen Studie zu beteiligen.
Sport
Foto: (c) Abigail Keenan, Unsplash

Seit Mittwoch, 16. Dezember läuft eine von der Euroregion Tirol-Südtirol-Trentino mitfinanzierte Studie der Universität Innsbruck zum Sportverhalten der Bürger und Bürgerinnen. Inwieweit hat sich die körperliche Betätigung der Bürger seit Beginn der Corona-Pandemie verändert? Wo und wie oft wird Sport getrieben? Was sind die Gründe für eine geringere körperliche Betätigung – oder für manche vielleicht eine gesteigerte Motivation?

Die Gewohnheiten vieler Bürger haben sich seit Beginn der Pandemie grundlegend verändert. Auch im Bereich der körperlichen Betätigung sind tiefe Einschnitte zu verzeichnen. Wer im Homeoffice arbeitet, muss (oder darf) nicht mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit, wer hobbymäßig in einem Verein Fußball spielt, bleibt gezwungenermaßen zu Hause sitzen. Einige haben die Möglichkeit genutzt, um sich alleine im Freien oder zu Hause körperlich zu betätigen, andere schauen sich den Sport lieber im Fernsehen an. Zusätzlich erschweren die stetigen Veränderungen im Bezug auf die Öffnung und Schließung der Sportanlagen und die dafür nötigen Hygienemaßnahmen einen regelmäßigen Bewegungsrhythmus.

Wie das Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck betont, hätten Sport und körperliche Betätigung aber einen sehr hohen Stellenwert in den Alpenregionen. Gerade jetzt, in Zeiten der Pandemie, sei eine regelmäßige sportliche Betätigung sowohl für die körperliche als auch für die psychische Gesundheit auch von großer Bedeutung. “Da regelmäßige körperliche Aktivität zahlreiche positive Einflüsse z.B. auf den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem und den Stütz- und Bewegungsapparat hat, kann und muss es auch als menschliches Grundbedürfnis angesehen werden”, so der Institutsleiter Martin Schnitzer

Vor diesem Hintergrund hat die Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Euroregion Tirol-Südtirol-Trentino eine Studie erstellt. Ziel ist es, jene Faktoren und Lebensumstände zu erfassen, die im Rahmen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie die körperliche Betätigung beeinflussen. Die Studie soll wichtige Einblicke in das Sport- und Bewegungsverhalten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in verschiedenen Regionen bieten und somit als Grundlage für zukünftige politische Entscheidungen dienen. 

Alle, die sich seit den Covid-19-Maßnahmen in Oberbayern, Tirol, Vorarlberg, Südtirol oder Trentino aufgehalten haben, sportlich oder nicht, dürfen an der Studie teilnehmen. 

Der Online-Fragebogen kann bis einschließlich Sonntag, 10. Januar 2021 ausgefüllt werden. Als Dankeschön werden Gutscheine im Wert von 20 Euro verlost.