Seit Wochen ist die Verunsicherung groß: Viele Südtiroler, die in Österreich studieren, wissen nicht, ob sie an Weihnachten nach Hause fahren sollen oder können. Während bei der Einreise nach Italien inzwischen geklärt ist, dass Studierende nicht zwingend in Quarantäne müssen, stand hinter der Rückreise nach Österreich weiterhin ein großes Fragezeichen. Dieses scheint nun ausgeräumt.

Einreise Italien: keine Quarantäne mit negativem Test

Für die Einreise nach Italien braucht es seit 10. Dezember einen negativen Abstrich (PCR oder Antigen), der nicht älter als 48 Stunden ist. Andernfalls muss man für 14 Tage in Quarantäne. Von 21. Dezember bis 6. Jänner müssen alle, die aus dem Ausland einreisen, auf alle Fälle für 14 Tage in Quarantäne. Doch es gibt Ausnahmen: Wer einen “objektiven Einreisegrund” hat, kann die 14-tägige Isolation weiterhin mit einem negativen Corona-Test vermeiden. Solche Einreisegründe sind:

• Arbeitserfordernisse
• absolute Dringlichkeit
• gesundheitliche Erfordernisse
• Studiengründe
• Rückkehr an den eigenen Wohnsitz bzw. gewöhnlichen Aufenthaltsort etc.
• Besuch von Personen, zu denen ein stichhaltig begründbares und stabiles Naheverhältnis besteht; man muss mit dieser Person aber nicht zusammenleben, damit ein solches Naheverhältnis vorliegt.

“Für Studierende ändert sich also im Vergleich zu den Einschränkungen, die ab 10. Dezember gelten, nichts. Daher: negativer Test oder 14 Tage Isolation”, informiert die Südtiroler HochschülerInnenschaft sh.asus.
Studierende, die täglich zum Studienort pendeln oder mindestens einmal in der Woche zum Wohnort zurückkehren, benötigen übrigens keinen Test.

Ausreise Österreich: keine Quarantäne

Wer von 19. Dezember bis 10. Jänner nach Österreich einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Es besteht die Möglichkeit, sich nach fünf Tagen “freizutesten” – mit einem PCR-Test auf eigene Kosten. Die Aussicht, nach den Weihnachtsbesuchen zu Hause am Studienort in Quarantäne zu müssen, hat bei vielen Südtiroler Studenten Zweifel aufkommen lassen. ob sie überhaupt über die Feiertage nach Südtirol fahren. Nun gibt es eine Erleichterung.

Wie die sh.asus mitteilt, ist es gelungen, eine Ausnahme zu erwirken: Studierende, die an österreichischen Universitäten oder Hochschulen immatrikuliert sind, gelten grundsätzlich als Pendler und können demnach auch zwischen dem 19. Dezember und dem 10. Jänner in Österreich einreisen, ohne in Quarantäne oder sich testen lassen zu müssen. Diese Zusage habe das österreichische Innenministerium nach Rücksprache mit dem Gesundheitsministerium gemacht, berichtet Bildungslandesrat Philipp Achammer. Bei der HochschülerInnenschaft zeigt man sich erfreut – und meint: “Wir hoffen, dass die Umsetzung dieser Ausnahmeregel reibungslos abläuft und werden sie aufmerksam verfolgen.”