Politik | Israel

Netanjahu gewinnt Wahlen

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bleibt im Amt. Der konservative Anführer der Likud-Partei gewinnt überraschend die Parlamentswahlen in Israel.

Weiterhin wird es also der konservative Hardliner Benjamin Netanjahu sein, der die Geschicke Israels und des ganzen Nahen Ostens bestimmen wird. Seine Likud-Partei hat die vorgezogenen Parlamentswahlen in Israel gewonnen, das Mitte-links-Bündnis Zionistisches Lager von Yitzhak Herzog ist zweitstärkste Partei. An dritter Stelle rangiert die Arabische Liste.

Bei den Umfragen vor den Wahlen sind Konservative und das Mitte-Links-Bündnis noch gleichauf gelegen, Netanjahu hatte schon geklagt, "es gebe weltweite Bemühungen, ihn und die Likud-Regierung zu stürzen", wie der österreichische Standard mitteilte. Den überraschenden Sieg hat Netanjahu mit Opfern aus den eigenen Reihen bezahlt, schreibt spiegel online:

"Netanyahu hat für sein politisches Überleben in letzter Minute das eigene politische Lager kannibalisiert", sagt Daniel Levy, Israel-Experte und Leiter des Nahost-Programms am außenpolitischen Think-Tank European Council on Foreign Relations. 

So hat die Siedler-Partei Stimmen eingebüßt und die rechtsextreme Partei Yahad wird im neuen Parlament gar nicht mehr vertreten sein. Für den Frieden im Nahen Osten ist der Sieg der Likud alles andere als eine gute Nachricht. 

"LA VITTORIA DI NETANYAHU AFFOSSA IL PROCESSO DI PACE" 

So kommentiert Palästinas Hauptunterhändler Saeb Erekat den Ausgang der Parlamentswahlen. Benjamin Netanjahu habe vor den Wahlen angekündigt im Falle seines Sieges, 1000 neue Häuser auf Palästinensergebiet zu bauen und einen Staat Palästina in seiner Amtszeit um jeden Preis zu verhindern.