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„Kaum zu glauben“

Der HC Pustertal feiert den historischen Halbfinaleinzug über Fehérvár bei den ICE-Playoffs. „Wir wussten, wir können es schaffen.“ so Kapitän Raphael Andergassen.
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Foto: Soós Attila
  • Der HC Pustertal hat in den ICE-Playoffs das vor kurzem noch Undenkbare geschafft: Nach einem verkorksten Start in die Viertelfinalserie mit zwei Niederlagen in Folge gegen „Angstgegner“ Fehérvár, (Pustertal verlor nämlich alle vier Spiele in der Regular Season) wobei bei beiden Spielen deutlich mehr zu holen gewesen wäre, legten die Wölfe den Schalter um: vor heimischen Publikum gewannen sie beide Spiele und glichen die Serie wieder aus. Dann gerieten sie auswärts abermals in Rückstand, um in der Brunecker Intercable Arena wieder den Gleichstand herzustellen und das entscheidende siebte Spiel in Ungarn zu erzwingen, wobei der HC Pustertal mit einen überzeugenden 4:1-Sieg in das Halbfinale weiterzog. 

    Dort warten nun der Rekordmeister und Sieger des Grunddurchgangs, die Rotjacken aus Klagenfurt, die wie Fehérvár Heimvorteil genießen. Morgen geht es in Kärnten schon los: Das erste Spiel findet in der Stadthalle Klagenfurt statt, dann geht es ins Pustertal: das Match 2 am Freitag ist in Bruneck. Im anderen Halbfinale gibt es eine Neuauflage des letztjährigen Finales: Die Red Bulls aus Salzburg treffen auf die Bozner Füchse. Damit besteht sogar die Möglichkeit auf das Südtiroler Derby schlechthin als Finale.

     „Jetzt schauen wir mal diese Runde zu überstehen, dann reden wir nochmal über ein Südtiroler Finale.“

  • Der „Wolfskapitän“ Raphael Andergassen: Der 30-jährige Centerforward mit der Nummer 40 ist nun seit rund zehn Jahren bei den Pusterern Foto: HC Pustertal

    SALTO: Wie war das Gefühl nach dem Spielende am Samstag?

    Raphael Andergassen: Es war fast kaum zu glauben. Schön war es, das hat wirklich gut getan.

    Nachdem die ersten beiden Spiele in Ungarn unglücklich in Niederlagen endeten, wie war das Mannschaftsgefühl?

    Die ersten beiden Spiele haben wir verschenkt. Deswegen war aber das Gefühl gut, wir wussten wir können es schaffen, weil diese beiden Spiele wegen Eigenverschulden scheiterten. Deshalb blieben wir positiv. Wir haben daran geglaubt, dass das noch was werden kann.

    In Hinblick auf Klagenfurt wie fühlt ihr euch?

    Es beginnt mal eine neue Serie. Dass wir das letzte Mal gegen sie gespielt haben ist jetzt ein Weilchen her, da haben sie uns ziemlich versohlt. Aber wie gesagt, das ist nun eine neue Serie, es ist alles noch zu spielen. Wir wissen, dass sie uns schon im Viertelfinale ungern gepickt hätten. Wir werden sehen.

    Es gibt ja ein mögliches Südtiroler Derby im Finale..

    (lacht) Jetzt schauen wir mal diese Runde zu überstehen, dann reden wir nochmal über ein Südtiroler Finale. Bozen muss auch zuerst über Salzburg steigen. So weit schauen wir nicht. Der Blick ist jetzt auf Dienstag und Freitag. Spiel für Spiel und Tag für Tag. Aber sowieso, das wäre toll.