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Iran: Begnadigung in letzter Minute

Die iranische Nachrichtenagentur Isna hat Bilder veröffentlicht. Er stand schon auf dem Stuhl, das Seil lag um seinen Hals. Dann die Begnadigung des Hinzurichtenden durch eine Frau. Im Iran kann jeder einer Hinrichtung beiwohnen. Was sagen Bilder aus?

Der Mann ist ein verurteilter Mörder. Vor sieben Jahren hatte er einen 17-Jährigen in einem Kampf getötet. Die Frau, die ihm verziehen hat, ist die Mutter des Getöteten.  Den ganzen Beitrag lesen Sie auf zeit.de.

Eine Handvoll Länder sorgt für eine alarmierende Bilanz: Sieht man von China ab, fanden 2013 fast 80 Prozent der Hinrichtungen weltweit im Iran (mindestens 369), Irak (mind. 169) und in Saudi-Arabien (mind. 79) statt. Mehr lesen Sie auf amnesty.ch.

Auch gegenüber Minderjährigen geht der Iran nach wie vor rigide vor. Bislang, so schreibt amnesty international, gebe es im Iran keine nationale gesetzliche Vorschrift, die die Anwendung der Todesstrafe gegen minderjährige Straftäter ausdrücklich ausschließt. Nach Artikel 1210 (1) des bürgerlichen Gesetzbuchs sind Mädchen ab acht Jahren und sieben Monaten (neun Mondjahre) strafmündig, Jungen ab 14 Jahren und sieben Monaten (15 Mondjahre).

Die Bilder, der iranischen Nachrichtenagentur Isna vom 17. April, zeigen Verzweiflung, Erschöpfung, Resignation, unbändige Freude, Dankbarkeit, Erlösung. Können solche Fotos gestellt sein?