Berufs-Anerkennung erleichtern
Wie der Einbringer, der SVP-Abgeordnete Gert Lanz, in seinem Antrag vorausschickte, können junge Südtirolerinnen und Südtiroler, die eine Berufsausbildung im Ausland absolviert haben, in der Regel erst nach einem aufwendigen und komplexen Anerkennungsverfahren und gegebenenfalls eines zusätzlich notwendig werdenden Berufspraktikums ihren im Ausland erlernten Beruf in Südtirol ausüben. Die Anerkennung ausländischer Berufsbefähigungen beispielsweise für Ärzte, Physiotherapeuten, Ingenieure und weiteren Berufsgruppen fuße dabei auf der EU-Richtlinie Nr. 36/2005. Dabei werden insbesondere die Dauer und Inhalte der Ausbildung und die eventuelle Berufserfahrung überprüft. Werden Anpassungsmaßnahmen notwendig, dann besteht meistens die Wahl zwischen einer Eignungsprüfung oder einem Praktikum. Für einige Berufe bzw. Berufsausbildungen im Ausland, so zum Beispiel Krankenpfleger, Apotheker, Physiotherapeuten, Bergführer oder Immobilienmakler, wurde mit dem Europäischen Berufsausweis ein elektronischer Nachweis für die Anerkennung von Berufsqualifikationen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union geschaffen. „Wünschenswert wäre eine generelle Erleichterung für sämtliche weitere Anerkennungsverfahren für Berufsausbildungen im Ausland, um jungen Menschen manche Hürde auf ihrem Start in ihren erlernten Beruf zu nehmen. Auch kann es nicht sein, dass Südtirolerinnen und Südtiroler, die im Ausland einen Beruf erlernt haben und dort bereits konkrete diesbezügliche Berufserfahrungen gesammelt haben, nach einer eventuellen Rückkehr nach Südtirol sich auf einer Praktikumsstelle wiederfinden“, so Lanz. Die Südtiroler Landesregierung wird daher aufgefordert, sämtliche Anerkennungsverfahren für von Südtirolern im Ausland erworbenen Berufsausbildungen zu vereinheitlichen, zu vereinfachen und zu beschleunigen. Zudem soll allen Südtirolern, die im Ausland einen Beruf erlernt und zudem auch bereits konkrete diesbezügliche berufliche Erfahrungen im Ausland gesammelt haben, im Falle ihrer Rückkehr ein unmittelbarer Einstieg in ihren im Ausland erlernten und erprobten Beruf ermöglicht werden.
Das ist den emsig mit
Das ist den emsig mit-jammernden Berufs-Verbänden zu verdanken, die aber hinter den Kulissen eifrig die Politiker beraten, "dass die an anderen Ausbildungsstätten erworbenen Berufs-Befähigungen, mit den eigenen viel besseren + höheren Standarts nicht verglichen erden können."