Chronik | Steuern

Stipendien: "Problem gelöst"

Den Südtiroler Senatoren ist es gelungen, eine Ausnahemeregelung für die Besteuerung der Stipendien, die das Land vergibt, zu erreichen: ab 1. Jänner 2016 steuerbefreit.

Gute Neuigkeiten für Südtirols Studenten: “Stipendien, die das Land vergibt, werden steuerbefreit - Ausnahmeregelung für Südtirol erreicht”, melden die Südtiroler Senatoren am Mittwoch Vormittag aus Rom. Auf Antrag der Senatoren Hans Berger und Karl Zeller in der Bilanzkommission des Senates, wo das Stabilitätsgesetz in erster Lesung behandelt wird, ist es offensichtlich gelungen, das Problem der Besteuerung von Stipendien zu lösen.

Laut den bisher geltenden Bestimmungen waren Stipendien nur dann steuerbefreit, wenn diese von einer Universität vergeben werden. Doch bekanntlich werden in Südtirol Stipendien auch von der Provinz Bozen gewährt. “Jetzt ist es nach vielen Jahren fruchtloser Bemühungen endlich gelungen, eine Ausnahmeregelung für Südtirol durchzusetzen, die italienweit einzigartig ist”, erklärt Karl Zeller. Diese Ausnahmeregelung sieht vor, dass die Stipendien für Spezialisierungskurse und -Schulen sowie Forschungsdoktorate, die von der autonomen Provinzen vergeben werden, mit In-Kraft-Treten des Stabilitätsgesetzes am 1. Januar 2016 steuerbefreit sein werden.

“Diese Steuerbefreiung gilt wohlgemerkt nicht nur für die Zukunft”, informiert Hans Berger, “sondern auch für Stipendien, die in den letzten Jahren bereits vergeben worden sind.” Damit sei laut Berger auch das Thema der notwenigen Steuerrückforderungen durch das Land gelöst beziehungsweise auch das Problem jener Studenten, die im Vertrauen auf eine Auslegung der Agentur der Einnahmen Bozen – die später widerrufen wurde – die Einkommensteuer auf die Stipendien nicht bezahlt hatten. “Mit dieser Neuregelung ist Rechtssicherheit auch für die Zukunft geschaffen”, so die SVP-Senatoren. Der endgültige Gesetzestext muss zwar noch von den beiden Kammern des Parlaments genehmigt werden, “die erste wichtige Hürde ist aber geschafft”, freut sich auch Bildungslandesrat Philipp Achammer, der den beiden Senatoren seinen Dank ausspricht.