Gesellschaft | Gastbeitrag

Mein negativer Test

Eine medizinische Untersuchung in der Schweiz, fünf Zollbeamte die diskutieren und als Folge zwei Wochen in Quarantäne. Ein Erlebnisbericht
coronavirus, controlli, polizia
Foto: Othmar Seehauser
Ich bin Schweizer Staatsbürger und lebe mit meiner Südtiroler Ehefrau vorwiegend in Meran. Vergangene Woche reiste ich für eine medizinische Untersuchung für einige Tage in die Schweiz.
Vor meiner Wiedereinreise nach Italien erkundigte ich mich, was ich an Dokumenten benötige um zu meiner Ehefrau nach Meran zurückzukehren.
Folgendes wurde mir beschieden:
 
  • Domizilangabe in Meran (Selbstdeklaration)
  • Einen gültigen negativen Corona-Test nicht älter als 72 Stunden
  • Gültigen Pass
 
Am Freitag 15. Mai liess ich mir beim Hausarzt in der Schweiz einen Abstrich machen und 24 Stunden später wurde mir das Ergebnis des Uni-Labors, Zürich ausgehändigt.
„Testergebnis : Coronavirus SARS-CoV-2, RNA NEGATIV.
Am 17. Mai reiste ich zurück nach Meran, das Testergebnis war keine 48 Stunden alt.
Angekommen am Zollamt Müstair wurde mir erklärt, dass ich nicht einreisen dürfe worauf ich vehement insistierte, da ich alle geforderten Dokumente vorweisen konnte. Der Zollbeamte folgerte, er könne den Corona-Test nicht akzeptieren da er nicht italienisch abgefasst sei.
Schlussendlich diskutierten insgesamt fünf Zollbeamte beinahe eine Stunde über meine Einreise.
Schlussendlich wurde entschieden, dass ich einreisen dürfe, verbunden mit der Auflage mich bei der Sanitätsdirektion Südtirol zu melden. Pflichtbewusst habe ich dies sofort nach Ankunft in Meran getan.
Selbstverständlich halte ich mich an die diesbezüglichen Vorgaben erachte das Ganze jedoch als absolute Willkür und Freiheitsberaubung.
Nun hat mich die Sanitätsdirektion Südtirol 14 Tage in Quarantäne verbannt. Dies mit einem vorliegenden negativen Corona-Test und ohne jegliche Symptome.
Selbstverständlich halte ich mich an die diesbezüglichen Vorgaben erachte das Ganze jedoch als absolute Willkür und Freiheitsberaubung.