Rettung in Riesending-Höhle ist geglückt
Update: Die Meldung der Bergwacht Bayern kam kurz vor Mittag: Höhlenforscher Johann Westhauser ist an der Oberfläche und wird notfallmedizinisch versorgt. Danach wird der 52-jährige ins Krankenhaus geflogen.
Frühestens in den Morgenstunden, hatte es am Abend des 18. Juni noch geheißen, würde die Bergung in der Riesending-Höhle in Berchtesgaden passieren können. Alle wussten, es wird eng, knifflig, steinschlaggefährdet - Konzentration bis auf den letzten Meter. Nach einer mehrstündigen Pause startete das Rettungsteam mit dem Patienten am 19. Juni gegen 05:30 Uhr den weiteren Aufstieg. Vor ihnen liegen der 180m Schacht und die anschließenden Ausstiegsschächte, heißt es von der Bergwacht Bayern. Der gesamte Weg für den Karlsruher Wissenschaftler und seine Retter wird, so die Prognosen, noch einige Stunden in Anspruch nehmen. Muskelkraft ist im letzten vertikalen Schacht gefragt. Da gibt es kein Ausweichen mehr, vertikal muss der verletzte Mann nach oben gezogen werden. 70 Helfer sind permanent im Einsatz.
Der Forscher war am Pfingstsonntag in rund tausend Metern Tiefe durch einen Steinschlag am Kopf verletzt worden. Dutzende Höhlenretter und Ärzte aus Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Kroatien waren seitdem ununterbrochen an und in der Riesending-Schachthöhle nahe dem bayrischen Berchtesgaden im Einsatz, um den Mann an die Oberfläche zu bringen. Am 12. Tag haben sie nun ihr Ziel erreicht.