Wirtschaft | Verkehr

Rekordgewinn für die Brennerautobahn AG

Die Brennerautobahn AG hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn eingefahren. 37,9 Millionen Euro werden an die Aktionäre ausgeschüttet.
A22 Unterland
Foto: Othmar Seehauser
Auf der gestrigen (18. Juli) Versammlung der Brennerautobahn AG haben die Aktionäre einstimmig den Jahresabschluss 2022 genehmigt. Dieser war bereits am vergangenen 19. Mai vom Verwaltungsrat der Gesellschaft beschlossen worden. Es handelt sich um eine Rekordbilanz, geprägt von Investitionen und einer deutlichen Erholung des Verkehrsaufkommens auf Vorkrisenniveau. Das Unternehmen hat das Geschäftsjahr mit einem Nettogewinn von 93,55 Millionen Euro abgeschlossen. Die Gesellschafter haben daher einstimmig die Ausschüttung von Dividenden in der Höhe von 25 Euro pro Aktie beschlossen. An die Aktionäre werden somit insgesamt 37,9 Millionen Euro ausgeschüttet, 32,5 Millionen davon gehen an öffentliche Körperschaften, die 84,7 Prozent der Aktien halten.
 
 
 
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Aktionärsversammlung der Brennerautobahn AG: Präsident Hartmann Reichhalter und Geschäftsführer Diego Cattoni präsentierten die Bilanz. (Foto: Brennerautobahn AG)
 
 
„Das Jahr 2022 war wirklich außergewöhnlich“, erklärte Geschäftsführer Diego Cattoni. „Wir haben sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch auf das EBITDA und den Gewinn die besten Ergebnisse aller Zeiten erzielt. Wir sind daher besonders zufrieden, der Gesellschafterversammlung solch hervorragende Ergebnisse präsentieren zu können, auf deren Grundlage wir mit absoluter Entschlossenheit den zukünftigen Herausforderungen und Investitionen entgegensehen.“ Positiv auf die Bilanz ausgewirkt hat sich dabei auch das Ende der Corona-Pandemie, wodurch das Verkehrsaufkommen wieder das übliche Niveau erreicht hat: 2022 sind 17,4 Prozent mehr Kilometer zurückgelegt worden als im Jahr 2021, wobei bei den Leichtfahrzeugen mit 23,45 Prozent ein stärkerer Anstieg zu verzeichnen ist als bei den Schwerfahrzeugen (+6%). Obwohl es noch immer leicht unter dem von 2019 liegt, spiegelt das Verkehrsaufkommen von 2022 die Rückkehr zur Normalität wider.
 
 
Obwohl es noch immer leicht unter dem von 2019 liegt, spiegelt das Verkehrsaufkommen von 2022 die Rückkehr zur Normalität wider.
 
 
Der Produktionswert liegt bei 467 Millionen Euro, der konsolidierte Produktionswert bei 584 Millionen Euro, während das EBITDA bei 213,74 und das EBIT bei 123,91 Millionen Euro liegen. Auch der Staat hat an der Autobahn ordentlich verdient: Zwischen Mieten, Steuern und Mehrwertsteuer hat das Unternehmen etwa 164 Millionen an den Fiskus gezahlt. „Die hervorragenden wirtschaftlichen Ergebnisse der Brennerautobahngesellschaft auch in diesem Jahr gewinnen noch mehr an Bedeutung, wenn man bedenkt, wie sich diese durch die heutige Gewinnausschüttung an die Gebiete an der Autobahnstrecke auswirken. Die Sicherheit der Reisenden und das Wohlergehen der Menschen entlang der Autobahn haben Priorität“, betonte Präsident Hartmann Reichhalter. Insgesamt wurden 71,4 Millionen Euro in Instandhaltungsarbeiten und 36,8 Millionen Euro in die Modernisierung der Strecke investiert. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber 2021 – obwohl die Gesellschaft weiterhin auf die erneute Konzessionsvergabe wartet. Die Gesamtunfallrate (Anzahl der Unfälle auf 100 Millionen Fahrzeuge pro Kilometer) ist weiter gesunken und erreichte einen neuen Rekordwert von 14,81, der sogar unter dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2021 liegt (15,99).
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. Mi., 19.07.2023 - 14:09

"obwohl die Gesellschaft weiterhin auf die erneute Konzessionsvergabe wartet."
Wie? Was? Die ist - wenn man den verschiedenen Kompatscher's, Zeller's, Schuler's glauben schenken darf - doch schon seit zehn Jahren unter Dach und Fach. Oder habe ich das immer falsch verstanden ...?

Mi., 19.07.2023 - 14:09 Permalink